Hallo,
um zu verstehen, muss ich ein wenig ausholen. Ich war damals mit meinem jetzigen Freund zusammenkommen, in den ich sehr verliebt war. Er wohl aber nicht in mich, denn er hat mich behandelt wie eine Puppe, die man aus dem Schrank holt, wenn man Lust hat und wenn er mal wieder schlecht drauf war, dann hat er mich ignoriert und sich nie bei mir gemeldet. Nun ja ich muss zugeben, ich hab es ja mit mir machen lassen aber ich war so vernarrt in ihn, dass ich nicht anders konnte. In dieser schlimmen Anfangszeit war ein guter Freund für mich da und hat sich meine Sorgen angehört und da mein "Freund" ja nichts mit mir unternommen hat, also nur wenn er wollte, hab ich recht viel Zeit mit ihm verbracht. Bis dieser gute Freund sich in mich verliebt hat. Da ich aber nichts von ihm wollte und fing er an, mega zu investieren. Er konnte auch absolut nicht verstehen, dass ich an dem anderen total hing und auch mit dem anderen (immer noch mein derzeitiger Freund) unbedingt zusammenbleiben wollte. Leider lief später auch noch intim was mit dem guten Freund (beide beschwipst nach einem BarBesuch) so dass noch mehr Hoffnung in ihm geweckt wurde, dass ich mich doch eines Tages für ihn entscheide. War ein großer Fehler, aber durch meine schlechte Zeit habe ich seine Nähe sehr genossen und er wollte es unbedingt so fortführen. Wie es kommen mußte, haben wir uns irgendwann immer öfter über dieses Thema gestritten und ich sagte ihm, es wäre besser, wenn wir uns überhaupt nicht mehr sehen, bis er über die Sache hinweg ist. Ich wollte nicht, dass er wegen mir leidet, obwohl er die ganze Zeit wußte, dass er keine Chance hat und es für ihn eine unglückliche Liebe zu mir war, da mein Herz dem anderen gehörte. Auch wenn dieser mich zeitweise wie Müll behandelte. Es kam so, dass ich mich von meinem guten Freund so in die Enge getrieben und beobachtet fühlte, dass ich etwas gemacht habe, wo er endlich begriff, dass es keine Hoffnung mehr gibt und damit habe ich ihn sehr getroffen und auch ziemlich verletzt (nicht die feine Art). Das war ziemlich gemein von mir, aber in dem Moment empfand ich es nicht als solches. Daraufhin wollte er vorerst keinen Kontakt u. wir hatten dann 4 Monate Funkstille.
In dieser Zeit hat er eine Annonce geschaltet und auch tatsächlich innerhalb ein paar Wochen seine jetzige Freundin gefunden. Wir haben uns nach 5 Monaten wiedergetroffen und er war sehr distanziert mir gegenüber und sagte mir sogar, dass er gar keinen Kontakt mehr aufgenommen hätte, wenn ich mich nicht gemeldet hätte.
Er meinte auch, er fühle sich jetzt endlich seit langem wieder gut, da ich ihn zutiefst verletzt hätte und er wegen mir lange gelitten hat.
Wir kamen auf seine neue Beziehung zu sprechen und er meinte, sie wäre in Ordnung und auf die Frage, ob er verliebt sei antwortete er, "das habe er übersprungen". Ich habe mich auch vielmals bei ihm entschuldigt für mein ganzes Verhalten.
Nun zu meinem Problem. Wir sehen uns aller paar Wochen und gehen was trinken oder mal ins Kino. Aber irgendwie ist es nicht mehr der alte Freund. Er ist immer noch so distanziert und angespannt, obwohl die obige Geschichte nun schon 1 Jahr her ist. Meine Oma starb vor ein paar Monaten und er wußte dass ich sie sehr geliebt habe, aber er war noch nicht mal in der Lage, mich im Trost mal kurz ungezwungen in den Arm zu nehmen. Wenn ich mich neben ihm auf die Couch setze, dann will er am liebsten ans andere Ende flüchten. Das ist doch auch nicht sehr freundschaftlich oder, ich fühle mich da immer als hätte ich die Krätze. Er wollte dass wir wieder eine freundschaftliche Basis haben. Muß ich ihn verstehen oder ist er doch noch nicht über mich hinweg? Oder warum verhält er sich nach einem Jahr immer noch so "abweisend". Ich kann lockerer mit ihm umgehen und würde ihn beim Verabschieden auch gern mal kurz drücken. Wie soll ich mich verhalten??
Es tut mir leid, dass unsere damalige unkomplizierte Freundschaft durch seine plötzlichen Gefühle und mein mieses Verhalten kaputt gegangen ist.
Wäre für Eure Meinung sehr dankbar