Hallo zusammen
Einer sehr gute Freundin von mir geht es sehr schlecht. dies bereits seit einer Ewigkeit, und ich weiss nicht mehr wie ich damit umgehen soll. Aber am besten fange ich von vorne an:
Ich (21 J.) habe sie (22 J.) vor 1 1/2 Jahren kennengelernt. Sie hat damals bei mir im Büro angefangen zu arbeiten. Wir verstanden uns auf anhieb sehr gut, weil uns sehr viel verband (hatten beide eine schwierige Vergangenheit mir ähnlichen Problemen etc.).
Die ersten drei Monate unserer Freundschaft waren super toll, wir unternahmen viel zusammen und hatten mega Spass. Dann hat sie sich von Ihrem Ex-Freund getrennt und ist sehr schnell mit einem neuen Mann zusammengekommen. Er lebte sozusagen au der Strasse, sie hat ihn bei sich aufgenommen, ihm neue Kleider gekauft, das Essen bezahlt, aber auch so einfache Sachen wie Deo, Zahnbürste, Socken. Seither haben wir uns fast nicht mehr gesehen, am anfang war ich noch ein parmal bei ihr und ihrem Freund zuhause, aber mit der Zeit sahen wir uns nur noch im Büro.
Natürlich war es eine sehr grosse Belastung für sie, nicht nur finanziell (seither hat sie cih nie mehr etwas Leiten können, keine Ferien, keine neuen Kleide, sie konnte nichts sparen sondern hat sogar ihr Sparkonto geplündert), sondern auch psychisch.
Seit einem Jahr geht es ihr deswegen sehr schlecht, sie und ihr Freund stritten sich sehr oft, er war unvorstellbar eiversüchtig.
Diesbezüglich habe ich grossen Respekt vor ihr. Es war wirklich eine unvorstellbar grosse Belastung für sie, aber sie hat es durchgezogen.
Andererseits kann ich sie leider nicht mehr ernst nehmen, und bin auch enttäuscht von ihr. Mehrmals haben wir abgemacht, es kam von ihr aus, sie kam zu mir uns sagte, wir haben schon so lange ncihts mehr miteinander gemacht, komm, verbringen wir nächsten Dienstag abend bei dir. Aber immer wieder hat sie im letzten Moment wieder abgesagt.
Wie gesagt, seit schon einem Jahr geht es ihr sehr schlecht. Sie ist aber auch sehr impulsiv, steigert sich schnell in etwas rein.
Zum Beispiel: Nach einem Streit mit ihrer Mutter ist sie total überzeugt, sie wird nie mehr mit ihrer Mutter näheren Kontakt haben können. So einer Frau kann sie einfach nicht vertrauen. Wenn ich sie dann runterholen möchte, ihr sage, dass es nciht so schlimm ist, sie soll sich besinnen und sie wisse selbt, wenn sie das Problem mit ihrer Mutter klärt, dass sie sich wieder verstehen, wiederspricht sie. Sie ist total überzeug, DIESMAL ist es aus.
Sie sagt sehr oft Dinge, die sie dann schlussendlich doch nicht umesetzt. Droht, sie würde ihre Exfreundin, die sie so hintergangen hat, alles heimzahlen. Erzählt gross trum was sie alles machen würde, aber schlussendlich passiert garnichts (was ja auch gut ist, aber die Tatsache,d ass sie immer Sachen behauptet, und dann dies doch nicht eintritt, macht sie einfach unglaubwürdig).
Immer wieder weint sie, sagt, sie wolle nur noch weg von hier. Sie habe nichts, dass sie hier halten würde. Sie wolle wie vor 2 Jahren nach Australien, und dort neu anfangen. Am Anfang nahm ich sie natürlich ernst, ging darauf ein, sagte ihr, dass sie immernoch mich hat, ihre Familie, sie brauche keinen Mann um glücklich zu sein. Aber wenn man dies einfach jeden zweiten Tag ein Jahr lang hört, irgendwann nimmt man es nicht mehr ernst.
Genauso oft sitzt sie auch wütend im Pausenraum, motzt, dass dieser Job so bescheuert sei, ihre Chefin und das ganze Team, dass ihr alles am A*** vorbeigeht, dieses Wochenende schreibt sie neue Bewerbungen. Aber nichts geschieht.
Wenn sie so unglücklich ist, wieso ändert sie dann nichts? Wieso sucht sie sich nicht endlich einen neuen Job?
Ich habe sie wirklich sehr lieb, aber nachdem ich ein Jahr lang jeden Tag das selbe anhören muss, ich ihr wirklich zu helfen versucht habe (ich wollte zb. mit ihr zusammen Bewerbungen schreiben, oder als ihr Freund sie schlug und sie ihn angezeigt hatte, ging ich mit ihr zur Polizei, fuhr sie dahin und dorthin), irgendwann ist einfach fertig.
Ich habe das Gefühl sie will garnicht, dass es gut wird. Sie versinkt im Selbstmitleid, aber tut nichts dagegen oder dafür, dass es ihr besser geht. Mehr als ihr die Hand geben kann ich nicht, sie ergreiffen muss sie schon selbst.
Nachdem ich ein jahr lang die Hand hingestreckt habe, sie angefleht habe, sie zu ergreiffen, wird mein Arm langsam müde. Ich mag jetzt langsam auch nicht mehr, kann sie auch garnicht mehr richtig ernst nehmen.
Gestern Nacht um 2 Uhr kan eine SMS von ihr "ich will einfach nur noch sterben, ich mag und will auch nicht mehr... und es würde ja sowieso niemandem auffallen! bin ja sowieso ganz alleine! ich will nur noch sterben, bitte!"
Ich habe nicht reagiert! Dass sie hofft dass sie bald von einem Lastwagen überfahren wird, höre ich schon seit einem Jahr. Solche SMS habe ich auchs chon einige male erhalten. Bis gestern bin ich immer darauf eingegange. Nicht "Oh nein, tu dir nichts an, bitte bitte", aber ich redete mir ihr darüber, hab sie zwar ernst genommen, aber nicht bemitleidet. Aber jetzt mag ich nicht mehr... und ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll... ich fühle mich selbst schlecht, weil ich mich nicht mehr um sie sorge... weil ich einfach keine Lust mehr habe, mich damit abzugeben...
Was sagt ihr dazu? Wie würdet ihr euch verhalten?
Bitte helft mir, ich kann mit der Situation irgendwie nicht mehr umgehen, und habe Angst, dass ich demnächst, wenn sie wieder so im down ist, ausflippe, und sie anschreibe "dann wandere doch endlich aus, wechsle den Job oder renne unter einen Lastwagen, du machst ja doch nie was, sondern suhlst dich in deinem Selbstmitleid"!
Und das möchte ich verhindern!