Hallo,
ich habe eine Freundin, die seit Tagen ziemlich verstört wirkt. Nachdem ich sie heute darauf angesprochen habe, eröffnete sie mir, dass ihr Vater sie seitdem sie 12 Jahre alt ist, unauffällig und eher beiläufig an Po und Brüsten berührt. Sie ist heute 20 Jahre alt. Der Grund für die Verstörung war, dass sie bisher meinte, dass diese Berührungen eben zufällig und ungewollt war. An Silvester aber hat sie ein Familienfest weinend verlassen, weil eine Tante sie fertigmachte. Ihr Vater kam ihr hinterher, um sie vermeintlich zu trösten. Während des Gesprächs hat er ihr dann offenbart, dass er sie liebe, aber nicht wie Vater und Tochter, sondern wie Mann und Frau. Er bot ihr an, seine Geliebte zu werden. Er würde sie so sehr lieben, dass er ihr nie etwas Schlimmes antun könnte. Das ist ehrlich gesagt das einzig Zusammenhängende, das sie mir erzählt hat.
Ich hätte gern einen Rat, wie ich ihr beistehen kann, dies zu verarbeiten. Zu einem Psychologen kann sie nicht gehen. Die einzige Person, der sie vertraut, bin ich. Soll ich ihr Fragen stellen, um besser helfen zu können? Soll ich sie vor der Realität flüchten lassen? Ich bin der Meinung, dass sie mit dem Thema umgehen sollte, um es zu verarbeiten. Und ich bin der Meinung, dass wir uns präventiv Reaktionen auf kommende Annäherungen einfallen lassen sollten. Das stelle ich mir zwar schwierig genug vor, da sie natürlich schüchtern ist, und zu einer devoten Frau erzogen wurde, aber ich bin mir sicher, dass sie den Mut hat, wenn sie weiß, was sie sagen sollte.
Ich bedanke mich bereits jetzt für Tips
Stephan