Hallo Ihr lieben Leser,
wollte hier mal mein Leid momentan schildern und erhoffe mir viele gute Tipps mit meiner Situation umzugehen zu lernen.
Alles fing gut an ...im September vergangenen Jahres kam meine liebe Mutter ins Krankenhaus bzgl. Hüftoperation....!
Es wurde ihr die rechte Seite entfernt und sie sollte ein paar Wochen ohne Hüfte liegen
um die Keime die sich über die Jahre angesiedelt hatten und ihr auch jahrelang beschwerden machten absterben.
Alles gut gelaufen (es war ja auch nicht das erstemal das sie ins Krankenhaus kam und eine OP vor sich hatte).....sie lag dann insgesamt 7 Wochen ohne Hüftgelenk, erst 4 im Krankenhaus und anschliessend 3 noch in der vorübergehenden Kurzzeitpflege.
Wir hatte eine sehr intensive Zeit noch erleben dürfen (alles ohne irgendeiner Ahnung das es wirklich die letzte Zeit unseres Lebens werden sollte). Zu Ihrem Geburtstag hatte ich ihr noch eine Torte gemacht und wir waren alle da um zu feiern.
Das wurde dann leider das letzte Wochenend was wir zusammen verbringen durften denn an dem darauffolgenden Mittwoch verstarb sie.
Am Montag kam sie mit dem Transport zurück ins Krankenhaus. Dienstags war die OP...( gut gelaufen, Hüfte war drin und sie war wach).
Nächsten Tag dann nachdem die Essensausgabe erfolgte und ihr Kopfteil vom Bett nach oben fuhr war sie laut Schwester sofort weg. Ihre Augen gingen nach hinten und sie verstarb letzten endes laut Ärztin an einer Lungenembolie. Wissen taten sie es nicht wirklich (da hätte man einer Obduktion zustimmen sollen) aber die Ärzte vermuteten es.
2 Stunden hätte man vergeblich versucht sie zurückzuholen.
Das ist heute genau, 14 Wochen her und ich kann immer noch nicht mit umgehen beziehungsweise es realisieren was passiert ist. Gut ich weiss es und wir hatten auch die
möglichkeit sie noch im Seelsorgezimmer wo sie aufbewahrt wurde, uns von ihr zu verabschieden. Trotzdem ist es noch nicht angekommen weil es so plötzlich passierte.
Sie wollte noch nicht sterben. Sie wurde 79 Jahre aber wir hätte noch gute viele Jahre erleben können.
Es ist das allererstemal das ich sowas durchlebe. Hatte zwar schon Omas und Opas zu Grabe getragen allerdings war da der Kontakt nie richtig da.
Deshalb hatte ich keine wirkliche Trauer in mir wie ich sie jetzt durcherlebe.
Mal gibt es Tage da gehts...ich bin ok dann gehe ich normal arbeiten und erlebe den Tag ganz gut ohne auch nur eine geringste Träne zu vergiessen. (Ich denke das sind Tage wo ich es verdränge).
Dann kommen Momente da bricht die Realität mit einer intensität in mir herein....unfassbar mit welcher Wucht man umgehen muss. Kann mich dann kaum halten und heule erstmal minutenlang ins Kissen.
Diesen Schmerz zu ertragen ihn auszuhalten ist enorm. Der Gedanke niemals wieder sie zu sehen mit ihr zu reden oder einfach in dem Arm zu nehmen der friesst mich auf.
Bin alleine und habe keinen Partner. Zwar habe ich eine Schwester aber sie hat noch ihren Freund der ihr beisteht.
Es vergeht keine Minute wo ich nicht an sie denken muss. Alles kommt immer wieder hoch und sie fehlt so stark das es mich zerreisst.
Warum musste das passieren ?
und wann hört dieser Schmerz endlich auf?