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In diesem Fall wurde sozusagen alles vergessen, was man nur vergessen konnte.
Sogar das Schließen der Augen...
Eine Obduktion dauert normaler 2-4 Tage. Spätestens nach 1 Woche muß die Leiche begraben sein. Das wussten wir aber nicht, und warteten erst mal ab. Am Telefon machten die uns dann an, was wir uns denken würden. Die würden schon ihre Arbeit machen. Wir sollen gefälligst abwarten.
Nach zwei, drei Wochen probierten wir es immer wieder dort anzurufen, aber es ging nie einer ran. Als er dann schon begraben war, wars wieder das Gleiche am Telefon. Daß er längst begraben war, wurde uns nicht mitgeteilt, nur das die schon wissen würden was die tun.. Wir dachten die hätten was gefunden und würden nun irgendwelche Ermittlungen machen, weil einfach alles an diesem Fall eingenartig war/ist.
Aber nee, weit gefehlt. Die Frau am Telefon hat noch nicht mal einen einzigen Blick in ihren PC geworfen. Scheiß Bürokratie.
Begraben wurde er dadurch, weil der Bestattungsdienst dort anrief und mit Veröffentlichung im Fernsehen drohte, wenn die nicht sofort diese Leiche rausrücken würden. Schließlich muß er den Gestank ertragen wenn er den Toten in den Sarg legt. Der Tote wurde dann auch am gleichen Tag ausgeliefert. Die hatten den vergessen! Ob eine Obduktion gemacht wurde, wissen wir bis heute nicht. Warten aber auf den schriftlichen Beleg..vielleicht kriegen wir ja irgendwann eine Antwort auf unsern Brief..
Erst als beim Notar eine Rechnung von einem Kranz von 300 E abgeliefert wurde um es von dem Konto des Toten bezahlt zu bekommen, wurden die direkten Erben vom Notar informiert.
Weder Putzfrau, noch Vermieter, noch die Gemeinde die das Grab bereitgestellt haben, noch die Nachbarn, noch sämtliche Ärzte und Krankenschwestern, noch seine Sozialhelferin, noch die Bank, noch der Bestattungsdienst, noch das Laboratorium, noch der Staatsanwalt hat die direkten Erben informiert...
Die einzigen die es wußten war sein Vermieter. Der hat sich rührend um alles gekümmert und allen verklickert der letzte Wunsch des Mannes wäre gewesen, daß keiner seiner Familie an seinem Grab dabei wäre.. Aber sogar wenn das stimmen würde, hätten die Erben informiert werden müssen, denn die müssen sich ja um den Papierkram und seine Wohnung kümmern. Aber die einzigen die immer nur bei dieser Geschichte wie es scheint informiert wurden, war diese Familie..
Er hatte denen sein Haus verkauft, mit der Abmachung daß sie monatlich Miete zahlen müssten, er dafür aber bis an sein Lebensende ein Wohnrecht dort hätte. Wenn er dann eines Tages tot sei, würde das Haus ihnen gehören...
Ein gutes Jahr später war er tot..
Wir erfuhren es tags vor dem 1.Begräbnis per Zufall in der Zeitung, und sahen uns die Leiche an, erkannten ihn aber nicht wieder..(??) und stoppten das Ganze. Wir gingen zur Polizei, und der Staatsanwalt forderte ohne daß wir eine Anzeige machten mussten, eine Obduktion und eine DNA-Probe.
Was dabei herauskam weiß nur der Wind..
Jetzt liegt er in einem Grab und hat nicht mal einen Rand rundherum, geschweige denn einen Deckel oder eine Blume drauf.
Die haben nachdem der Boden im Grab abgesackt ist, noch nicht einmal mit einem Rechen den Boden gerade gezogen..
Also nichts was nicht vergessen worden wäre..
Den schlechten Ruf hat jetzt die böse Familie.
Der Anwalt fordert deshalb jetzt erst mal einen wissenschaftlich fundierten Beleg dafür, warum die Augen der Leiche auf einmal hellblau waren. Das können immerhin 6 Leute bezeugen. Wurde er verwechselt, wurde er ermordert, starb er an falschen Medikamenten, keine Ahnung.
Jetzt bin ich mal gespannt wies weitergeht. Ob man einen Haufen Brei wohl nochmal ausgraben kann??