;)
wenn ich die Welt sehen würde wie Du, müsste ich mich erschiessen. Mit einem vergifteten Strick, wo das Wasser am tiefsten ist, direkt vor dem Zug oder so :)
Ich war, bin und bleibe ein Freak.
Ich sehe grundsätzlich gut aus, nicht wie der Nerd, der ich bin, kleide mich auch gern sexy und liebe High Heels & Co. . Ich flirte auch gern und durchaus erfolgreich :cool:
Aber Einladungen zu Partys, irgendwelchen wir "wir gehen heute in die Kneipe" oder ähnlichen Ideen lehne ich ab, weil die haben auf mich diesen Effekt:
http://echtlustig.com/19656/warum-bin-ich-nicht-im-internet
Ich habe viele Narben - nicht von Unfällen, sondern von Selbstverletzungen.
Ich hasse es, mit vielen Menschen in einem Raum zu sein, bei internen Firmenmeetings, an denen mehr als 5 andere teilnehmen, sitze ich nicht im Raum, ich stehe in der offenen Tür.
Viele Konzepte, die in unserer Kultur so unter "Höflichkeit" laufen, verstehe ich nicht intuitiv.
Ich leiste mir den Luxus, keine Gespräche zu führen, die ich nicht führen will. Ich leiste mir den Luxus, ein direkter und nicht dezenter Mensch zu sein.
Ich polarisiere sehr stark. Menschen, die mich nicht mögen, stehen mir selten neutral sondern meist negativ gegenüber und es ist ganz und gar nicht so, dass mich fast jeder mag.
Na und?
Ich kann will und werde es nicht eher anderen recht machen, als mir selbst. Auf andere mehr zu achten und ihre Interessen über meine zu stellen, ist ein Privileg, was für mich zu jeder Zeit weniger als 5 Personen haben - und auch da ist es begrenzt.
Dann denken sie eben was-auch-immer, wenn ich nicht im Meeting am Tisch sitze. Ja und? Fachlich bin ich gut, wenn es ein Problem oder einen Auftrag gibt, kommen sie schon zu mir, vergöttern müssen sie mich nicht, damit wir zusammen arbeiten können, lieben auch nicht.
Ich seh' auch gar nicht ein, dass ich jedem alles erklären und rechtfertigen und begründen sollte, warum ich z.B. auf einer Party nicht erscheinen möchte. Sollen sie sich doch ausmalen was sie wollen.
Dann nehmen sie es eben persönlich, wenn ich nicht auf ihrer Party erscheine oder nicht übers Wetter schnattern will. Ja und? Halten sie mich für total arrogant und unhöflich. Ja und? Was ist denn dann?
Was passiert denn tatsächlich, wenn mich nicht jeder für einen tollen Menschen hält, wenn mich nicht jeder bewundert und wenn mich nicht jeder lieb hat?
Gelegentlich gibt es Menschen, die mich interessieren und die mit mir nicht klar kommen. Das ist natürlich schade.
In allen anderen Fällen suche ich mir unter denen, die mich mögen, diejenigen aus, die ich auch mag - und mit denen ich als Bekannte / Freunde meine Zeit verbringen möchte. Das mich alle oder fast alle mögen, hat doch gar keinen Nutzen.
Vor allem aber definiere ich mich *niemals* über andere Personen. Meine Einschätzung von mir, mein Selbstbild, mein Selbstwert geht von *mir* aus. Die Meinung anderer fliesst mit ein, natürlich, aber nur als kleiner Faktor. Ansonsten sehe ich mich durch meine Augen, nicht durch die anderer.
Ich muss mit mir zurecht kommen, alles andere ist optional.
Ich muss erkennen, wenn ich mich irgendwie verrennen würde. Also wenn ich mich für super schön halte und alle, mit denen ich flirte, die Flucht ergreifen, sollte ich mir schon mal Gedanken machen, wie realistisch mein Selbstbild ist - klar. Ich muss soweit auf andere eingehen, dass man mit mir zusammen arbeiten kann o.ä. - auch klar.
Aber dieses "die denken, ich bin ...", "das sieht doof aus" o.ä. spielt für mich keine Rolle.
Ich habe Menschen, die mir wichtig sind - und das sind Menschen, die auch mal nachfragen, wenn für sie etwas "komisch aussieht" - bevor sie irgendwelchen wilden Interpretationen frönen und sich was-auch-immer dabei denken. Das sind Menschen die akzeptieren können und wollen, dass ich bin was ich bin (was nicht heisst, dass sie es einfach durchgehen lassen, wenn ich mich wie ein Idiot benehme, Akzeptanz und Kritiklosigkeit sind nicht das Gleiche).
Was die anderen angeht: wenn jemand mich mag - gut, mal sehen, ob ich ihn / sie auch mag. Wenn nicht: In Einzelfällen schade, aber sonst - ist ihr gutes Recht und kein Problem.
Man kann es anderen nicht tatsächlich recht machen. Nicht einmal theoretisch. Man kann noch nicht mal für eine einzige fremde Person immer alles "richtig" machen - was auch immer für denjenigen in einer bestimmten Situation so als "richtig" gilt - bei mehr als einer Person ist das also erst recht völlig ausgeschlossen.
Was also ist Dir so wichtig daran, wie irgendwelche 10 andere Personen über Dich denken? Was ändert das wirklich? Und was bringt es, wenn sie es nicht denken? Warum willst Du Dich so gern durch fremde Augen sehen?
(das Thema Motivation lasse ich bewusst aussen vor, kann unglaublich viele Ursachen und daher auch "Gegenmittel" haben, das würde hoffnungslos den Rahmen sprengen)