Ja,
ich habe dauernd Angst Krebs zu haben und fürchte seit kurzer Zeit auch den Hirnschlag. Angefangen hat das alles vor meinem 10ten Lebensjahr; ich sah damals einen Kinderfilm in welchem es um ein Mädchen ging, die an einem Hirntumor gestorben ist. Ab da war die Angst da u zwar chronisch, steigerte sich dramatisch in der Pubertät. Ich ging dauernd zum Arzt und ließ mich untersuchen. Nachdem ich meinen ersten Freund mit 18 hatte, kam die Angst vor Aids dazu. Ich bin selbst ein Kind von 2 Ärzten. Wenn ich eine Attacke habe, rufe ich manchmal bis heute einen der Beiden an, damit sie mich beruhigen. Auf die Frage, was es ist, wenn es sticht, bekommte ich meistens die Antwort "Ein Stechen". Meist muss ich lachen u dann geht es wieder...
Ich habe ein Kind, welches in die Schule geht u vor ihm, versuche ich die Angst im Zaum zu halten... Als das Kind geboren war, habe ich alle 10 Minuten kontrolliert, ob es noch atmet, wenn es schlief; ich hatte panische Angst vor dem Plötzlichen Kindstod. Mein Kind ist viel draußen u in der Natur, dadurch sehr zäh, was mich beruhigt. Es ist kaum krank, oder kränklich.
Ich selber aber habe schwer mit meinen Krankheitsängsten zu kämpfen, die mich immer wieder einholen...
Besonders schlimm wird es immer in der Badewanne. Ich weiß nicht warum, aber wenn ich in der Wanne liege, bekomme ich sehr oft Angst SCHWER KRANK zu sein...
Ich bin Privatpatient u kann mir deswegen teure Untersuchungen usw. leisten; ich habe es auch schon mit Therapien versucht - die Ängste blieben u Medikamente will ich definitiv nicht nehmen.
Selbstverständlich führe ich ein normales (Berufs) Leben, funktioniere perfekt im Alltag, aber daheim, wenn die Angst kommt...... Es ist schrecklich. Und jedes Mal denke ich, dass NUN die Angst das ERSTE Mal berechtigt sei u ich tatsächlich schwer krank bin.
An mir selber habe ich die Beobachtung gemacht, dass die Angst kurz vor dem Eisprung deutlicher bemerkbar wird, während des Eisprungs komplett vergeht, sich aber dann ca. 5 Tage vor der Menstruation einen neuen Höhepunkt erreicht, sprich, da ist es dann am schlimmsten...
Gehe ich wandern, oder bin in der Natur, geht es mir gut... Da habe ich kaum Krankheitsängste - aber ich kann mein Restleben nicht nur in der Natur verbringen.
Mein Hund hilft mir aber auch weiter; er hat auf mich eine beruhigende Wirkung...