Hallo!
Seit ein paar Jahren kommt es immer wieder mal vor, dass ich auf Grund meiner etwas bräublichen Hautfarbe, meiner Locken, meiner Brüste oder meines Verhaltens (ganz unsinnige Dinge wie das nahe-der-Tür-stehenbleiben in der Straßenbahn) von Menschen angegriffen werde. Zweimal davon auch schon mit körperlicher Gewalt, wobei es zum Glück immer harmlos verlief.
Jedenfalls bemerke ich, wie ich seit ca. einem Jahr immer ängstlicher im Umgang mit Menschen werde. Jeden blöden Kommentar beziehe ich erst einmal auf mich, dann fängt mein Herz zu rasen an, ich bekomme Schweißausbrüche, zittere und habe das Gefühl, kaum Luft zu bekommen und nicht mehr denken zu können. Meist ist es so schlimm, dass ich die Bahn, das Kaufhaus etc. verlassen muss, mich fernab von Menschen zu beruhigen versuche, was leider nicht mehr so gut klappt. Was früher innerhalb von einer halben Stunde wieder gut und vergessen war, dauert heute Tage an (Schreckhaftigkeit, plötzlicher Ausbruch in Tränen, Antriebslosigkeit). Zudem überlege ich ein, zwei Tage nach solchen Situationen ernsthaft, ob es nötig ist, das Haus zu verlassen, da die Angst, dass es wieder passieren könnte und schlimmer endet, zu groß ist.
Zum Glück bin ich fernab dieser Situationen gut gelaunt und beschwerdefrei - solange nicht die Erinnerungen an vergangene Situationen hochkommen.
Ich würde jetzt gern wissen, ob es jemandem ähnlich geht und wie er versucht, damit umzugehen? Meint ihr, es wäre ratsam, mal mit einem Psychologen darüber zu reden? Ich will seine Zeit ja nicht unnötig klauen, denn wie gesagt, sonst geht es mir gut, vor allem in Gesellschaft mir gut bekannter Menschen. Trotzdem merke ich eben, wie mir so was immer mehr zu schaffen macht.
Liebste Grüße. :)