Ich suche nach einem Weg wie ich damit umgehe.
Aber mal eins nach dem anderen. Ich bin 34 Jahre alt und habe eine Schwester sie ist 42.
Schon immer war es ein ganz schwieriges Verhältniss zu meinen Eltern. So wurde ich als Tochter geboren, und mein Vater konnte sich nicht damit abfinden weil ich kein Junge wurde. Er ignorierte so sehr mein Geschlecht das er mich sogar ein paar Jahre mit "der" in der dritten Person ansprach. Kennt ihr den Film "Mathilda" - das kleine Mädchen war ich. Alles was ich hatte waren Bücher. Es kümmerte sich keiner um mich, niemand brachte mir was bei.
Ich wurde immer zur Strafe oder weil ich da war ins Zimmer geschickt. Dort hatte ich immerhin Bücher, Tv sehen war mir verboten.
So setzte sich mein ganzes Leben fort bis ich endlich mit 18 war und auszog.
Inzwischen bin ich um einiges älter, aber dieser Punkt das ich nicht existent für meine Eltern bin - schmerzt mich. Ich suche schon so lange einen Weg damit umzugehen. Glaubt nicht das ich nicht alles versucht habe. Selbst vor ein paar Wochen schrieb ich einen Brief an meine Eltern, wo ich fragte warum es so ist wie es ist. Das kein Kontakt da ist, das sie nur meine Schwester beschenken zu Festen und Geburtstagen, das sie sie besuchen. (ich wohne 45 Minuten von meiner Schwester entfernt, und sie müssen direkt bei mir vorbei wenn sie sie besuchen!)
Ich kann euch sagen, das macht mir wirklich zu schaffen, es brennt. Ich will einfach das das aufhört weh zu tuen.
All die Jahre halte ich das schon aus, und es hört nicht auf weh zu tuen.
Es braucht nur ein Funke - und schon brennt es wieder. Vor 2 Tagen Telefonierte ich mit meiner Schwester. Sie war 3 Wochen in Kur. Selbst in der Kur rief (das ist super super Selten) unser Vater sie dort an. Mich hat er seit Jahren nicht mehr angerufen.
Ach ja - wenn ich anrufe, werde ich von einem zu anderem Abgewimmelt. Keiner will mit mir sprechen und die Gespräche werden oberflächlich gehalten.
Inzwischen wage ich mich das alles nicht mehr.
Es ist so hart, zu fühlen nicht erwünscht zu sein. Obwohl ich selbst erwachsen bin. Ich kann es nicht verstehen. Nur weil ich eine Tochter anstadt ein Sohn wurde? Ich kann doch nichts dafür. Ich verstehe diese Menschen nicht.
Und ich kann mich selbst nicht verstehen warum ich da überhaupt energie hin verschwende. Verdient haben sie es ganz sicher nicht.
Ich verstehe es nicht, und es tut weh. Ich sollte froh sein das diese schlimme und Traumatisierende Zeit weit hinter mir liegt. Aber es nagt an mir. Ich will das es aufhört.
Manchmal denke ich das ihr tot ein Freudentag für mich wird. Und dann denke ich - mein Gott was bin ich gemein so etwas zu denken.
Kann mich irgendwer verstehen? Geht es jemandem genauso? Was soll ich mit mir machen, das es in mir ruhiger wird???