Hallo,
diese Rubrik habe ich keinesfalls nur rein zufällig gefunden, sondern ganz bewusst ausgewählt, weil ich professionelle Hilfe suche.
Mein Lebensgefährte, mit dem ich schon fast 13 Jahre liiert
bin ist alkoholabhänging. Fakt ist, dass ich ihn damals schon mit diesem Alkoholproblem kennengelernt hatte und dachte, ich könne ihn davon wegbringen. Er schob es auf die gescheiterte Ehe. Wir waren noch nicht lange zusammen, da machte es PENG, schwups war der Führerschein nach einem Unfall, durch Alkohol auch noch weg ganze 2 Jahre lang. Ich bestärkte ihn kräftig, den Kopf nicht
hängen zu lassen, übernahm das mit dem Fahren, auch zu seinem Arbeitsplatz, zu der Selbsthilfegruppe, (da sass ich mittendrin) zur MPU-Prüfung, Scheidung etc. und stand
ihm jederzeit zur Seite, egal was war.Währenddessen vernachlässigte ich voll und ganz meinen
Freundeskreis, wichtige Kontakte, brach ich ab, was mir sehr schwr fiel, um nur noch für meinen Thomas dazusein und zog mit ihm zusammen. Anfangs schien alles perfekt zu sein. Plötzlich beschwerte er sich dann über seinen dam. Arbeitsplatz und über die ungewisse Arbeitslage,
was ich damals sehr gut nachvollziehen konnte. Daraufhin überlegten wir und entschlossen uns kurzum, ihn in unserem Betrieb unterzubringen, wo er jetzt einen guten Posten hat und auch sehr gut verdient. Mein Engagement bekam ich aber alles andere als gedankt ganz im im Gegenteil.
Inzwischen habe ich uns eine Existenz aufgebaut, dh. ein Häuschen. Das sollte ich mal übernehmen,
meinte er damals, denn er hätte voll auf mit seiner Arbeit zu tun, was mich dann doch stutzig machte.
Gabs Probleme, war ich schuld. Ich muss dazusagen, dass sich all die Jahre, an seinem Trinkver-
halten nichts geändert hat nein, es wurde schlimmer. Habs nicht bemerkt, aber vielleicht wollte ich es auch nicht wahrhaben. Vor ca. 4 Jahren war es dann schon so schlimm, dass ich ihn ermahnte,mit dem Trinken endlich aufzuhören, ihm auch dabei zu helfen, weil das nicht Basis einer Partnerschaft sein kann. Er hat nur gegrinst und gemeint, daran wäre ich nun mal schuld und er könne
jederzeit das Saufen lassen, was er nicht getan hat. Daraufhin beschwerte er sich, er könne sich
ja in unserem Betrieb noch nicht mal weiterbilden das wäre ja arm. Da dachte ich, vielleicht wäre
es ja auch eine Art Ablenkung, wenn er noch einbisschen Schule macht und dadurch nichts mehr
trinkt. Ich lernte und half ihm und machte mich für ihn auch in Sachen Schule im Internet schlau.
Und er hatt alles mit Bravur bestanden. Trotzdem hörte ich dann wieder nur noch die Worte, Du bist schuld an allem, schuld an dem oder dem; wurde nur noch kritisiert und auch noch als faul bezichtigt. Irgendwann war ich nervlich recht am Ende dh. in einem tiefen Loch, wo ich erst dachte, da nie wieder herauszukommen. Um auf andere Gedanken zu kommen, bat ich meine Freundin, mich doch zum Laufen mitzunehmen, und die Gesellschaft machte mir wieder solchen Spass, dass ich mich im Fitness-Studio anmeldete und irgendwann machte es in meinem Kopf klick und stellte auch meine alten Kontakte wieder her, was zum Glück geklappt hat. Seit fast 3 Jahren wurde mir sein Alkohlmissbrauch wieder sehr bewusst; er versteckt Rotwein entweder im Schrank oder in der Toilette
und mich macht das kaputt, weil wenn ich ihn drauf anspracht, ich schon wieder weiss, was für ein
Spruch dann von ihm kommt. Alles mache ich falsch und aggressiv reagiert er, wenn etwas nicht nach
seiner Nase geht. Immer bekomme ich was zwischen die Hörner. Ich fing an mich zu absentieren, dh. mich zurückzuziehen. Auch sexuell läuft schon lange nix mehr, weil er immer ne Fahne hat, was ich
ziemlich widerlich finde. Beschwerte er sich und ich machte ihn drauf aufmerksam, kommt nur das
Kommentar, das sei ne blöde Ausrede. Und trinkt halt weiter; nachdem hatte ich auch ernsthafte Trennungsabsichten, sagte das auch seinen Eltern, bekomme aber von dort keinerlei Unterstützung, im Gegenteil, der Bruder ist auch Alkoholiker, wo auch seine Lebensgefährtin den gleichen Schaff hat. Mich nimmt aber keiner ernst im Gegenteil, es wird ins Lächerliche gezogen. Sind wir auf ner Feier einladen, muss ich immer fahren; wobei mir
s letztendlich nicht ums Trinken, sondern eher ums
Prinzip geht. Er denkt ja gar nicht dran. Jetzt habe ich wirklich die Faxen dicke.
Nun bin ich auch schon 33 Jahre alt, habe Kinderwünsche und die biologische Uhr tickt bereits.
Damals wollte ich Thomas immer heiraten, aber seiner Meinung nach sollte, erst das mit der Scheidung rum sein, ist ja verständlich. Die war rum, dann hatte er wieder andere Ausreden und haben
s bis heute nicht geschafft wer weiß, wofür das gut war, oder?
Und nun habe ich mit Heiraten und Kinderkriegen was ihn betrifft, abgeschlossen und bewege mich
in eine ganz andere Richtung. Das Häuschen ist auch noch nicht fertig und ich habe auch keinerlei Interesse mehr mit ihm dort einzuzienen.
Nun habe ich vor einiger Zeit jemanden wiedergetroffen, der mir schon vor Jahren so ungeheuer wichtig war, den auch ich wg. diesem ganzen Kram vernachlässigte, was mir sehr leid tat und mich das heute sehr sehr ärgert.
Naja, wie kam
s, es hat bei uns beiden heftig gefunkt. Wir verstehen uns so super, haben die gleichen
Gemeinsamkeiten, können über alles mögliche lachen. Er wünscht sich Familie, ich natürlich auch und
wir passen so gut zueinander. Ich blockiere sehr und schaffe den Absprung einfach nicht, weil ich mich für Thomas verantwortlich fühle, ihn mag, weil er kein schlechter Mensch ist und wir deshalb so lange zusammen sind, weil ich immer noch an das Gute in ihm glaube, was wahrscheinlich falsch ist und Bedenken habe, wenn ich Schluß mache, er nur noch viel weiter abrutscht.
Obwohl ich der Meinung bin, auch künftig für ihn dazusein, auch wenn er mich wie Sch...... behandelt.
Ups, gerade war er wieder da und hat mir Unverschämtheiten an den Kopf geworfen, heul.
Ich mag einfach nicht mehr !!! Was soll ich nur tun ????? Was Alkohol doch aus einem Menschen machen kann, gell?
Würde mich über jede Menge Mails sehr freuen.
Liebe Grüße an alle !!!! Erreichbar auch unter:
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