Danke
für die Antworten. Ich habe das Verhalten meines Freundes seitdem einmal etwas unter Berücksichtigung dessen, was ich jetzt weiß, beobachtet.
Du hast Recht Sunnyholidays, mein Gejammere hat er scheinbar als sehr lapidar empfunden. Wie gesagt, jetzt erscheint er mir als sehr gefestigt und innerlich ruhig, ein Mann der seinen Weg gefunden hat und weiß wo er steht. Ich komme mir da ich 9 Jahre jünger bin und auch so meine Probleme habe (ich habe eine Zwangskrankheit, die ich mittlerweile sehr gut unter Kontrolle habe, aber in der Vergangenheit auch echt zu kämpfen hatte) oft ein bisschen arg "rudernd" neben ihm vor.
Er meinte zu mir, dass er sich seine Standfestigkeit auch erst "erarbeiten" musste und um zu dem Wissensstand über das Leben und die Dinge an sich zu gelangen auch harte Dinge erfahren musste.
Nur hat er mir nie direkt gesagt, was er jetzt damit meint.
Seitdem hat er nie mehr ein Wort darüber verloren, wie gesagt, ich hab ihn einfach beobachtet.
Was mir eben auffällt ist, dass er sexuell sehr sensibel ist. Er hat häufig Erektionsprobleme (sagen wir 60/40). Das "behindert" klar unsere Sexualität, aber ich kann damit leben. Er kann ja nichts dafür und jeder hat halt so sein Päckchen zu tragen, der Körper ist ja keine Maschine usw. Ich hab mich gut damit arrangiert dass gewisse Dinge eben nicht gehen weil er fast nie so richtig hart ist und manchmal eben auch garnicht.
Sorry dass ich hier so unverblümt schreibe...... Er weiß das auch und schiebt es auf den Stress (er ist selbständig), medizinische Maßnahmen will er nicht ergreifen und ich will ihm nicht zu nahe treten, da es für mich wie gesagt aushaltbar ist.
Aber wenn ich mit spontanen Sex will, das überfordert ihn total. Ich habe auch das Gefühl, dass er sich dann bedrängt und unwohl fühlt. Früher dachte ich mir - auch wenn ich nicht auf meine Kosten kam in dem Moment - "das is ja toll, mal einer der nicht wie ne Maschine funktioniert und nur an Sex denkt."
Außerdem hat er mir erzählt, WIE er missbraucht wurde - und genau das macht er selbst bei mir.
Wie gesagt, sorry dass ich hier so offen schreibe.
Er meinte zu mir am näcshten Tag, er habe sich damit auseinandergesetzt und hat mittlerweile damit abgeschlossen.
Kann es denn auch sein, dass es ihn nicht großartig beeinflusst?? Ist sowas möglich???
ich selbst wurde mal belästigt von jemandem aus der verwandtschaft, der in betreutem wohnen lebt. er hat mich nicht angefasst, aber er ist mir viel zu nahe gekommen und hat mich mit blicken quasi ausgezogen. das war wirklich widerlich, ich war auch noch ziemlich klein.
Ich weiß einfach nicht, ob ich ihn wirklich nochmal darauf ansprechen soll und ob es sein Leben so grundlegend beeinflusst hat??? Ich kenn mich da nicht so aus....
Vielen Dank.
Liebe Grüße, greenyx