Hallo!
Mein Leben ist einfach nur scheiße! Ich habe meine Freunde verloren, keine Hobbys mehr und es wird immer schlimmer...
Alles fing schon vor knapp 13 Jahren an (ich bin heute 16)
Zu dem Zeitpunkt war ich gerade 3 Jahre alt, als mein kleiner Bruder zur Welt kam.
Ab dem besagtem Zeitpunkt beachtete meine ganze Familie nicht mehr, alle waren auf meinem kleinen Bruder
total fixiert, sodass ich mich wie das fünfte Rad am Wagen vorkam.
Das ging so bis ich etwa 6 Jahre alt war, meine Einschulung in die erste Klasse.
Es gab eine mehr oder weniger große Feier mit der Familie und der ganzen Verwandschaft.
Ich dachte "Super, endlich werde Ich mal beachtet!"
Mein erster Schultag verlief eigentlich ganz ohne Probleme (Soweit Ich mich erinnern kann)
Habe sofort ein paar Freunde kennengelernt, die mir auch wirklich Kraft und Mut gaben, mit denen ich viel Spaß hatte.
Mein bester Freund war damals Yannick, wir haben immer so gern zusammen gelernt,
haben sogar um die Wette gerechnet im Mathematikunterricht.
Haben uns sehr oft auch in der Freizeit zusammen getroffen um Spaß zu haben.
Dann ab der dritten Klasse wurde alles anders, mein bester Freund Yannick ist mit seiner Familie weit weggezogen...
Haben ab dann jeglichen Kontakt zueinander verloren.
In der Schule lief es nicht mehr so gut, auf dem Endzeugnis der vierten Klasse, lese ich nur dauernd "Befriedigend" "Ausreichend".
War von mir selbst schwer enttäuscht.
Ich wurde der Hauptschule und/oder Gesamtschule zugeteilt...
Meine Eltern meldeten mich auf der Gesamtschule an.
In der fünften Klasse, war mir kein bekanntes Gesicht vorhanden, alles war neu... unbekannt.
Musste mir ganz neue Freunde suchen, was mir aufgrund der Schüchternheit ziemlich schwer fall...
Wurde dauernd nur rumgeschubst, ausgelacht oder beleidigt oder auch alles auf einmal...
Meine Eltern hatten einen sehr heftigen Streit, dessen Hintergrund ich mir früher nicht bewusst war...
Es spielte sich alles vor meinen Augen ab, habe alles gesehen und gehört, von schreien bis hin zu schlägen und Blaulicht.
Ich war schockiert und suchte meinen kleinen Bruder um mir das nicht weiter antun zu müssen.
Meine Eltern trennten sich voneinander, seitdem lebe ich bei meinem Vater, fühle mich bei Ihm besser aufgehoben...
Was schon etwas merkwürdig ist, weil kleine Kinder sich in den meisten fällen bei der Mutter besser aufgehoben fühlen.
Bei mir war das keineswegs so.
Zu dem Zeitpunkt lebte ich also mit meinem kleinen Bruder und mit meinem Vater zusammen unter einem Dach.
Meine Mutter meldete sich 2 ganze Jahre lang nicht mehr, wünschte mir nichtmal alles gute zum Geburtstag oder ähnliches...
Kein sterbens Wörtchen...
Bis sie plötzlich ohne Ankündigung vor unserer Tür stand...
Ich teilte diesen Moment mit gemischten Gefühlen.
Ich war auf der einen Seite sehr glücklich, sie wieder zu sehen...
Aber auf der anderen war Ich ziemlich sauer, dass sie sich niemals meldete...
Mit meinem kleinen Bruder verstand ich mich besser als je zuvor trotz allem, ich früher eifersüchtig auf Ihn war.
Habe einen neuen besten Freund kennengelernt den David, wir kannten uns bereits seit der Grundschule...
Hatten aber dort nie großartig miteinander gesprochen.
Hatte zum ersten mal nach längerer Zeit wieder Spaß gehabt... auch in der Schule, obwohl er eine andere Schule besucht wie Ich.
Habe wieder halbwegs gute Noten geschrieben.
Aber diese Zeit hielt nicht sonderlich lang...
Meine Mutter machte plötzlich großen Ärger.
Sie informierte das Jugendamt, damit mein Bruder und ich möglichst keinen Kontakt mehr zu meinem Vater haben.
(Warum genau versteh Ich bis heute nicht, ich weiß auch nichts tiefgründigeres.)
Und habe mich mit meinem Vater immer gut verstanden.
Darauf folgte wieder ein großer Streit zwischen meiner Mutter und meinen Vater und
ich konnte es nicht glauben, wieder war ich der alles mit anschauen musste.
In der Schule lief es wieder schlechter, wollte immer weniger gern hingehen.
Die Noten fielen langsam in den Keller...
Das zog sich solang bis ich 2008 meine erste Freundin bekam.
Alles war super, alles schlechte war vergessen, hatte sehr viel Spaß mit ihr und meinen Freunden.
Das wiederrum hielt nur ca. 2-3 Monate (Wie Kinderliebe halt so ist), haben uns immer wieder getrennt und sind auch immer wieder zusammen gekommen.
Zu dem Zeitpunkt war ich 14.
Nach circa insgesamten 6 Monaten auf und ab, war nun endgültig schluss...
Ich war sehr traurig, wurde schwer depressiv...
Nach circa einer Woche Trennung passierte das, womit Ich niemals rechnete.
Ich bekam zu hören das mein angeblich bester Freund nun mit meiner Ex-Freundin zusammen ist, das nach nur einer Woche Trennung von mir.
Ich war extrem sauer, musste mich immer wieder selbst davon abhalten zu meinem angeblichen besten
Freund zu laufen und ihm eine ins Gesicht zu drücken.
Habe ihn gefragt "Wieso...?Warum machst du so ein Scheiß"
Er gab mir keine vernünftige Antwort außer...
"Wir lieben uns halt und daran kannst Du nichts ändern!"
Ich dachte, ich wäre in einem schlechten Film gelandet...
Bis zu dem Zeitpunkt, habe ich immer nur eingesteckt, habe mich niemals großartig gewehrt...
Habe einfach alles runtergeschluckt in der Hoffnung es zu vergessen.
Ich wurde jeden Tag in der Schule aufs neue beleidigt, geschlagen etc.
Habe mich jedoch nie wirklich gewehrt dagegen.
Zu dem Zeitpunkt war ich 15.
Achja, mir fällt gerade noch ein...
Meine Mutter hat was durch den Ärger erreicht, sie hat mir meine so ziemlich letzte Stütze genommen...
Meinen Bruder.
Sie nahm ihn mir weg, ohne Rücksicht auf mich.
Ich war völlig am Boden, mit meinem Vater konnte Ich nie wirklich über meine Probleme reden.
Als er keinen Rat mehr wusste, wie mir zu helfen ist, schickte er mich zu einem Psychologen,
der aber alles nurnoch verschlimmerte...
Habe zu Schluss sogar schon Selbstmord Gedanken gehabt... und das nicht selten.
Habe mir überlegt wie ich mich umbringen würde..."Vielleicht vergiften?...Vielleicht vor einen Zug springen...?"
Habe auch überlegt eventuell Amok zu laufen und all diejenigen umzubringen, die mir das alles angetan haben.
Ich war auch schon kurz davor mir die Pulsadern aufzuschneiden, hatte aber zu dem Zeitpunkt wieder ein paar wenige Freunde gefunden.
Die mich immer wieder daran hinderten, sie sind sogar früh morgens um 2 Uhr mich besuchen gekommen um zu schauen wie es mir geht.
(Ja Alessa und Frederik, ich mein Euch, ihr seit die Besten)
Mit David hab ich seit der Sache mit meiner Ex-Freundin ca. 7-8 Monate nicht geredet oder Kontakt gehabt.
Ich gehe seit Sommer 2009 nicht mehr zur Schule nun haben wir November 2010.
Das Jugendamt hat schon zahlreiche Briefe an mich versandt...
Stand jedesmal drin, dass wenn ich weiterhin nicht zur Schule gehe, mein Vater bis zu 5000 Euro Bußgeld zahlen müsse.
Ich wurde schon 2x von der Polizei zwangsweise zur Schule gebracht, weil ich mich einfach weigerte zur Schule zu gehen.
Als ich an der Schule nun ankam, bin ich aber trotzdem nicht in den Unterricht gegangen...
Achja vergessen zu erwähnen, habe die neunte Klasse aufgrund von unentschuldigtem fehlen nicht geschafft und musste sie wiederholen.
Wieder neue Gesichter, neue Lehrer... wieder musste Ich mir Freunde suchen.
Darauf hatte ich keine Lust und stelle mich nun schon seit über einem Jahr stur...
Habe jetzt auch wieder Kontakt zu David... habe Ihn mittlerweile verziehen.
Treffe mich mit ihm aber nur unregelmäßig, es ist einfach nicht so wie früher.
Mein kleiner Bruder besucht mich jedes Wochenende um möglichst viel Zeit mit mir zu verbringen.
Haben zusammen sehr viel Spaß, hätte das Jugendamt mir ihn doch nicht weggenommen,
wäre Er wohlmöglich auf meine Schule gekommen und hätte mich dort unterstützen können.
Nun machen mich alle für was verantwortlich, wobei meine Eltern letztentlich in einem großen Punkt die Schuld tragen...
Ihre Scheidung, hat mich geprägt!
Nun muss Ich alles ausbaden, nur weil meine Eltern damals Mist gebaut hatten!
Was ist das für eine ungerechte Welt!
Ich habe meinen Abschluss nicht geschafft, stand überall auf sechs.
Mein Selbstbewusstsein steht im Keller, da ich seit Monaten keinen Schritt aus dem Haus wage.
Hocke 24 Stunden am Tag im Haus, schaue Fern oder sitze vor dem Pc.
Habe bis heute immernoch Selbstmord Gedanken, aber zuwenig Mut es durch zu ziehen...
Mal abgesehn davon, dass mich sowieso niemand vermissen würde.
Heute bin Ich 16, bald 17 und mein Leben ist jetzt schon zerstört...
Ich sitze hier an meinem Pc und schreibe meine Gedanken nieder, die jeden Tag durch meinen Kopf rasen...
Ich weiß nicht weiter...
Habe jegliches Interesse an Dingen von früher, die mir Spaß machten, verloren.
Fühle mich über den ganzen Tag hinweg schwach, müde... einfach ausgelaugt.
Kann keine eigenen Entscheidungen mehr treffen.
Bitte helft mir!
Ich kann einfach nicht mehr lange...
Wenn nicht bald etwas passiert schickt mich das Jugendamt zu einer Pflegefamilie!
Ich will nicht verstehen, wie all das mir passieren konnte...
Ich habe doch niemanden etwas getan.
War immer nett zu allen, aber trotzdem muss ich für Fehler anderer Büßen.
Bitte helft mir!
Ich will raus aus dieser Falle.
Möchte unbedingt wieder Freude am Leben haben!
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Gespräch aus einem Forum für Depressive:
Nunja und zu den Psychologen...
Ich hatte mal einen, letztes Jahr im Sommer glaube ich.
Der hat mir aber ganz und garnicht gut gefallen, er hat mir niemals Mut gemacht oder ähnliches.
Hat einen IQ-test mit mir machen lassen, obwohl Ich eigentlich Intelligent bin, wie alle immer sagen.
Am Ende hatte Ich sogar schon Selbstmord Gedanken.
Meine Lehrer und Eltern etc. alle haben nicht verstanden, wieso Ich nichtmehr zur Schule ging und meinten immer, dass ich doch ein
intelligenter Mensch bin und den Stoff in der Schule locker packen würde.
Aber ich konnte Ihnen nie erzählen, dass ich an einer schweren Depression leide. (So schätze Ich mich selbst ein)
In der Schule konnte Ich es einfach nicht länger aushalten.
Das ist ein auf gut Deutsch gesagt, beschissenes Gefühl, wenn du an einem Zeitpunkt noch die halbe Klasse
als "Freunde" hast und sie dich gut behandeln und keine paar Tage später, dich wieder fertig machen, ausschliessen, demütigen, runter machen.
Das ging Jahre lang so...
Und anschliessend noch von allen verlassen zu werden, die dir etwas bedeuten.
Nu stehst du alleine da und da kann man ganz leicht auf dumme Gedanken kommen.
Mir kommt es so vor, als ob Ich langsam verrückt werde.
Habe täglich minuten lange Panikanfälle, wo ich ohne Grund los schreie, in der Hoffnung alle Sorgen "wegzuschreien".
Höre regelmäßig traurige Lieder hoch und runter...
Ich war eine sehr lange Zeit lang, sehr aggressiv und draufgängerisch, habe jeden Mist mitgemacht, weil ich es liebte, mich mit dem Risiko anzulegen.
Aber nach einer gewissen Zeit, war ich so depressiv, dass alles was mich früher auf die Palme gebracht hat, jetzt total kalt lässt,
weil mir inzwischen alles egal scheint.
Ich denke seit circa drei Monaten darüber nach, einen Zettel zu schreiben, wo "nur" draufsteht zB. :
"21.1.10 Amok"
Und den unerkannt und früh am Morgen zur Schule bringe, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen, nach der ich mich immer gesehnt habe.
Ich will, dass das im Fernsehen übertragen wird und dass alle Angst vor mir haben...
Das alles nur um Aufmerksamkeit zu erlangen.
Ich habe auch schon daran Gedacht, mich auf das Schulgebäude zu stellen, sodass mich jeder sehen kann...
Polizei, feuerwehr, meine Eltern, alle Schüler und Lehrer...
Und mich anschliessend auf dem Dach erschiesse.
Wurde immer von allen ausgenuzt und habe es immer allen Recht gemacht.
Ich versteh die Welt nicht mehr...
Wieso ich?
Wieso haben alle was gegen mich...?
Ich will es nicht verstehen..
Ich war nach außen hin zwar relativ selbstbewusst und stark,
aber tief im inneren war ich nicht mehr wie ein kalter Tropfen auf einem heißem Stein.
Trotzdem passiert das hier mit mir.
Ich sehne mich so sehr nach der Kindergartenzeit oder Grundschulzeit, weil es damals einfach viel schöner
war und musste mir um nichts Sorgen machen.
Meine Eltern trennten sich, wie du weißt.
Was mich auch sehr schwer getroffen hat.
Dann verlies mich auch noch meine jetzige Ex-Freundin und somit auch mein bester Freund...
Ich habe soviel Angst vor Menschen, sodass Ich seit Monaten kein Schritt aus meinem
Haus wage...
Ich habe einfach viel zu viele schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht...
Wenn Ich Menschen sehe, die im Gegensatz zu mir, glücklich und zufrieden mit Ihrem Leben sind, werde ich jedesmal
sehr traurig aber weine nie, einfach weil Ich nicht mehr weinen kann.
Ich habe Angst zum Arzt zu gehen, weil Ich nicht möchte, dass man mich für blöd, irre etc. hält!
Ich habe schon daran gedacht mir Anti-Depressiva zu besorgen, aber ich glaube, ich bekomme sie noch nicht als 16-Jähriger
verschrieben, wenn kein Erziehungsberechtigter dabei ist.
Und Ich habe Angst davor es meinen Eltern oder sonst wen zu erzählen, was in mir vorgeht.
Zu deiner Frage, wieso meine Eltern nicht wissen dürfen, wie dreckig es mir geht.
Naja, es ist so, wenn ich Ihnen davon erzähle, versuchen sie so schnell wie möglich, mir irgentwie zu helfen.
Das geht mir aber immer viel zu schnell und zu hektisch, sodass Ich ausrassten würde.
Auch wenn es meine Eltern lieb meinen...
Außerdem hab ich garnicht den Mut dazu, Ihnen ins Gesicht zu sagen, wie es mir geht.
Wenn Ich Probleme hatte, habe ich sie immer auf einem Zettel geschrieben, weil Ich dort besser meine Gefühle
und Schmerzen beschreiben konnte und habe Ihnen den Zettel dann auf den Wohnzimmertisch gelegt.
<2.9.10>
Ich verspühre in letzter Zeit, das große Verlangen nach jemanden, dem Ich alles erzählen kann
und er/sie mich auch versteht.
Ich möchte nicht länger der einzigste sein, der weiß was mit mir los ist.
Ich frage mich, ob Ich es meinem Vater erzählen soll oder nicht...
Denn falls Ich es tun würde, besteht die Gefahr, dass er mich direkt zu einem Arzt schickt und ich hasse Ärzte!
Sie geben mir immer so ein komisches Gefühl...
Wenn mich ein Arzt aus der psychotherapeutischen Richtung, anfasst oder anguckt oder zuhört, denk ich mir, dass er wiedrum denkt
"...schon wieder so ein Fall für die Psychiatrie"
Ich hasse es einfach abgestempelt und anschliessend in eine Schublade gestopft zu werden!
Der Kontakt zu David, ist schon wieder abgebrochen...
Kurz bevor er zum Anfang der Sommerferien in den Urlaub flog, haben wir uns noch einmal getroffen...
Nach einer Zeit bekam Ich noch eine Postkarte von Ihm zugesendet.
Er schrieb nichts besonderes, nur das übliche..."Wir haben hier viel Spaß haben schönes Wetter" etc.
Jetzt wo die Schule für Ihn wieder losgeht, da er unbedingt sein Abitur machen möchte, hat er sich immernoch nicht bei mir gemeldet,
obwohl er schon lange aus dem Urlaub zurück ist.
Naja, ich bin es ja schon gewohnt, einfach links liegen gelassen zu werden und vergessen zu werden...
War sowieso nicht mehr so wie früher, wo wir jeden Tag in der Stadt unterwegs waren, uns mit Freunden getroffen haben!
Ich denke nach wie vor über Selbstmord nach, aber noch mehr über einen Amoklauf...
Glaube, ich werde nie von dem Gedanken los kommen.
All diejenigen, die diesen Brief hier, vielleicht irgentwann mal zu Gesicht bekommen...
Die sogenannten "Killerspiele" sind NICHT der Grund, weswegen Schüler Amok laufen!
Ihr mit eurem tollen Leben, verdient viel Geld, habt eine tolle Familie, freunde...
Ihr wisst alle garnicht, wie es ist, mal so tief unten zu sein, dass man ohne Hilfe alleine garnicht mehr rauskommt!
Ihr könnt einfach nicht verstehen, dass es manche Lebenssituationen gibt, wo man einfach keinen anderen Ausweg
mehr sieht, als sich an allen zu rächen, die ihm/ihr das angetan haben!
Ihr habt keine Ahnung !!
Wenn es wegen eines Amoklaufes, dazu gekommen ist, dass ein Familienangehöriger oder guter Freund,
ums Leben kam, sucht ihr eine Antwort!
Und die Medien geben sofort den "Killerspielen" die Schuld!
Ja, ich spiele auch ab und zu mal ein sogenanntes "Killerspiel"
Aber denkt Ihr ernsthaft immernoch daran, dass diese daran Schuld sind?
Wenn Ihr Euch diesen Brief sorgfälltig durchgelesen habt, hoffentlich nicht mehr...
<25.10.10>
Ich mache Fortschritte, ich habe mich im Internet mehreren Depressions-Tests unterzogen um
ein wenig Klarheit zu haben.
Es fiel mir zwar nicht leicht, direkt damit zu konfrontiert zu werden, aber ich habe es gewagt.
Jeder Test lief auf das selbe hinaus...
"Bei Ihnen wurde eine kritische, schwere Depression festgestellt, bitte suchen sie sofort einen Therapeuten oder gegebenfalls
einen Psychiater auf..."
Ich weiß zwar, dass das keine endgültige Diagnose darstellt, aber ich bin mir jetzt ziemlich sicher, das es wahr sein muss...
Ich bin depressiv!
Auch habe ich freiwillig und ohne den Einfluss von außenstehenden im Internet nach Adressen von Therapeuten, die
sich speziell auf Depressives Verhalten eingeschränkt haben, erkundigt.
Ich bin auch fündig geworden, aber habe zu wenig Mut dort einen Termin auszumachen oder einfach mal hinzugehen...
Davon weiß bis jetzt niemand etwas außer ich selbst...
Habe außerdem im Internet gelesen, dass dies von Stärke zeigt, sich freiwillig über sowas zu erkundigen...
Stimmt das? Bin ich stark genug für sowas? Wieso bekomme ich es dann nicht hin, einfach mal dort vorbei zu schauen?
Oder wird uns depressiven, dies nur eingetrichtert?!
Allmählig seh ich keinen Ausweg mehr...
<3.11.10>
Ein weiteres großes Problem habe ich an mir entdeckt, die Angst vor etwas neuem.
Mein Vater hat seit längerem, eine neue Freundin die aber erst seit ca. 1-2 Monate bei uns wohnt.
Sie haben sich erst gestern vermählt...
Seid sie hier mehr oder weniger wohnt, traue ich mich kaum aus meinem Zimmer...
Habe ständig Angst davor, dass ich ihr begegne im Haus...
Normalerweise gehe ich nur aus meinem Zimmer nach 0 Uhr, denn dann bin ich mir meist sicher das sie im Bett liegt und schläft.
So lächerlich es sich auch anhört, ich kann mich nicht einmal an den Tisch mit ihr zusammen setzen, wenn es Mittagessen gibt.
Ich warte dann immer in meinem Zimmer, bis sie fertig sind und hole mir die Reste aus der Küche...
Warum das so ist, kann ich mir nicht genau erklären, aber ich denke es liegt daran, dass ich mich seid knapp 2 Jahren nur
im Haus aufhalte und praktisch garnichts tue außer essen und schlafen.
In den knappen 2 Jahren, war ich kaum an der frischen Luft...
(Gründe dafür oben in vielzahl genannt)
Ich denke in der Zeit, habe ich ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit in meinem Haus aufgebaut.
Jetzt wo sie hier wohnt, ist dieses Gefühl komplett verschwunden, ich fühle mich sehr unwohl...
Das komische ist, mein Vater hat mich sogar gefragt, ob ich damit einverstanden bin, dass er heiraten will...
Ich hab natürlich wie immer "JA" gesagt, denn ich muss es ja unbedingt allen Recht machen, auch wenn ich in Wirklichkeit nicht
damit einverstanden bin, denn ich will unter keinen Umständen daran Schuld sein, das er unglücklich ist...
Er hat solange keine Frau mehr gehabt und ich halte es für das beste, dass sich das ändert...
Ich habe das Gefühl, dass ich für eine sehr lange Zeit, keine Verbindung mehr zu Frauen aufbauen kann.
Immer nur enttäuscht worden...
Erst war es meine Mutter, dann meine ehemalige Freundin...
Es geht einfach nicht, ich habe daraus gelernt mich auf Distanz zu halten und bin sehr vorsichtig geworden.
Ich habe viel zu viel Angst vor etwas neuem in meinem Leben...