levy_12487623ist unterschiedlich, was man damit bewirkt - berechnend etwas zu erreichen geht demnach an sich nur bei Menschen, die man sehr gut kennt / einschätzen kann.
Schon allein die Distanzzone, in der ein anderer Mensch unangenehm wird (nahestehende Menschen ausgenommen) ist teilweise sehr unterschiedlich und viele Menschen achten auch nicht die Bohne darauf, wie nahe sie jemandem kommen.
Ich treffe da regelmässig einen Herren, der mit dem gleichen Zug abends fährt wie ich. Der hat sich immer auf eine halbe Armlänge neben mich gestellt (auf dem Bahnsteig, nicht im vollen Zug), was mich grundsätzlich einen Satz zwei Schritte seitwärts machen ließ. Noch nicht mal DAS ist ihm aufgefallen - hab ihn irgendwann mal darauf angesprochen, der wusste überhaupt nicht, was ich eigentlich von ihm wollte.
Oder eine Ex-Kollegin, die mich immer am Arm oder am Bein berührt hat im Gespräch - bei der habe ich die ganze Palette hoch und runter durchprobiert - das Problem war, dass ihr selbst das keine Sekunde bewusst war - ich dabei aber hypersensibel bin, mir dreht es echt die Nackenhaare auf links, wenn mir andere Menschen so nahe kommen.
Naja, die besagte Kollegin war dann in einer Situation, wo sie sich 2-10 mal am Tag bei mir entschuldigt hat (auch wirklich ehrlich gemeint, keinen Zweifel), weil es schon wieder passiert war. Wurde mir zu blöd und ich bin ihr ganz aus dem Weg gegangen.
Von daher finde ich es bestenfalls schwierig, bei dem Thema etwas zu beurteilen.
Wenn mir das bei Menschen auffällt, die ich nie wieder sehe, gehe ich halt von mir aus einen Schritt zur Seite und gut. Bei Menschen, die ich häufiger sehe, wie beispielsweise Kollegen, spreche ich es klipp und klar an. Da ist mir auch die Intention herzlich egal, um ehrlich zu sein.