Die Geschichte fing an als, als ich mit neuen Jahren nach Deutschland kam.
Meine Mutter hatte damals hier meinem Stiefvater kennengelernt. Sie zogen zusammen.
Dann fingen auch die Vergewaltigungen an.
Es kam mehrmals in der Woche dazu, immer wenn meine Mutter nicht da war.
Als ich 16 war, zog mein Stiefvater weg, aber in ruhe gelassen hat er mich nicht.
Ich habe immer wieder sms von ihm bekommen, dass wenn ich mich nicht mehr drauf einlasse, er sich was antun wird.
Auch hat er mir die ganzen Jahre über die Schuld an den Streitereien zwischen meinen Eltern gegeben.
Ich hatte nie jemanden davon erzählt, weil ich einfach zu viel Angst hatte.
Vor drei Wochen habe ich eine Anzeige erstattet.
Seitdem geht es mir ziemlich schlecht. Ich mache mir Gedanken, ob es denn richtig war eine Anzeige zu machen. Innerlich habe ich Angst davor, dass er sich was antun wird, denn mein Gefühl sagt mir, dass es dann meine Schuld wäre.
All die Jahre konnte ich das sehr gut Verdrängen, nur jetzt kommt alles wieder hoch.
Es ist sehr schlimm, ich habe Panikzustände, es ist so als ob ich in ein tiefes schwarzes Loch gefallen wäre.
Ich suche mir Hilfe und Ablenkung bei Freunden, gehe ihnen dabei aber sehr auf die Nerven.
Sie distanzieren sich mir gegenüber.
Dadurch habe ich das Gefühl niemandem mehr Wichtig zu sein und weiß auch nicht wem ich mich anvertrauen kann, ohne dem jeniegen auf die nerven zu gehen und ob es ihn auch Interessiert.
Ich verschließe mich wieder vor anderen Leuten, genau wie damals als mein Steifvater noch bei uns lebte. Immerwieder gebe ich mir die Schuld an allen Problemen und Streitereien.
Auch habe ich sehr häufig Weinanfälle.
Ich weiß das meine Freunde mir in dieser Situation sehr wenig helfen können, aber ist es zuviel verlangt, dass sie mich mal in den Arm nehmen und mir somit das Gefühl, dass ich nicht alleine bin, geben?
Ist das zu viel verlangt???
Ich weiß es nicht.
Meine Laune teilt sich in zwei Bereiche:
"Die guten Tage" und "Die schlechten Tage".
An den schlechten, die leider überwiegen, suche ich dringend Hilfe, jemanden der mir zuhört, der zu mir steht.
Ich wünsche mir einfach einen Platz an dem ich all meine Probleme vergessen kann.
Ja ich muss zugeben, dass mir auch die Gedanken an Selbstmord durch den Kopf gehen.
An den guten Tagen bin ich davon überzeugt, dass ich keine Hilfe brauche.
Sagt mal, ist es normal wie ich mich fühle?
Sind die Gedanken in meinem Kopf normal oder bin ich irgendwie durchgeknallt?
Wie geht ihr mit euren "schlechten Tagen" um?
Was hilft euch, euch abzulenken?
Kennt jemand von euch eine Seite wo man gute Psychiater finden kann?
Könnt Ihr mir allgemein irgendwelche Tipps zu meiner weiteren Vorgehensweiße oder aber auch zu meinem Verhalten geben?
Über schnelle und zahlreiche Antworten würde ich mich sehr freuen.