mack_12677386nein, das meine ich nicht.
Ich meine damit zum einen:
"allzuviel ist ungesund" gilt auch hier. Stell es Dir als gebrochenes Bein vor. Jemand, der sich das Bein gebrochen hat, kann und sollte erst mal keine Bergwanderung machen und am Anfang sicher auch nicht einkaufen fahren. Aber wenn man ihm immer alles an die Couch bringt und auch Wochen später ihm die Einkäufe direkt in den Kühlschrank liefert, tut man ihm auch keinen Gefallen. Bei psychischen Krankheiten ist das noch schlimmer, weil der Wunsch danach, auch nach einem "gebrochenen Bein" mal wieder wenigstens ein bißchen herum zu laufen, nicht vorhanden ist. Im Gegenteil. Da ist es eher von Vorteil, wenn jemand auch von außen einen bissl "zieht und schubst", dass man auch mal wieder von der Couch runter kommt. (ohne eine Überbelastung zu verursachen, das ist klar).
zum zweiten:
am Ende dieses Weges stünde nur ein Opfer mehr. Weil Du Dich so lange und so tief involvierst, bis Du Deine eigenen Grenzen überschreitest und dann weiter, bis Du zusammen brichst und wenns blöd kommt, dann noch auf Knien weiter, bis auch das nicht mehr geht. Alles in bester Absicht und voller guter Absichten, keine Frage. Aber wie war das noch mal: "Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert" und noch eins: "gut gemeint ist manchmal das genaue Gegenteil von gut gemacht". - Es kann ihn nicht retten, es kann ihm nur bedingt helfen, vielleicht sogar schaden (s.o.) - aber es wird Dich mit zerbrechen, wenn Du nicht genau aufpasst. Dann hast Du in Deinem Leben eine sehr häßliche Erfahrung mehr und er noch zusätzlich das Wissen, Dich "kaputt gemacht" zu haben.