hallo ihr lieben! mit viel tränen habe ich eure beiträge gelesen und eigentlich sollte es mir gut gehen mit dem gedanken, dass es so viele gibt und man nicht allein ist. meine ausschabung ist über einem monat her und ich fühle mich an einigen tagen gut und an anderen tagen nur elend. ich wusste seit dem ersten tag dass ich schwanger war. ich fühlte mich fantastisch und war ziemlich aufgeregt dass meine menstruation nicht kam (hatte seit meiner ersten menstruation einen regelmässigen zyklus von 28 tagen) ich selber wartete aber noch ein/ zwei wochen ab, weil ich dachte dass ich mich etwas verzählt hätte. dann kam dieser ereignisreiche tag des günstigsten schwangerschafttest. schon beim ersten tropfen sah man zwei streifen. zutiefst berührt sass ich auf der toilette und weinte. mein partner kam herein und fragte was sei. er freute sich riesig. am montag rannte ich aufgeregt wie ein kind zum FA, der mir diese schwangerschaft bestätigte. das herzchen war noch ein flimmern aber deutlich zu sehen. dennoch musste meine FÄ etwas geahnt haben, denn sie meinte ich sollte in einer woche wiederkommen um die entwicklung zu beobachten. eine woche später unterhielt ich mich mit meinem partner und hatte einen leichten angstanfall und sagte, dass ich unheimlich angst hätte dass es etwas nicht in ordnung sei. am nächsten morgen bestätigte sich meine angst und meine FÄ sagte, dass das herzchen nicht schlagen würde und dass es ihr leid tut. ich selber bin ein sehr tapferer mensch, aber ich konnte nicht. ich habe ab sofort nur noch geweint. vom FA nach haus, von zuhause ins KH undsoweiter. mein partner nahm sich sofort frei und rannte von seiner arbeit zu mir. bei einer erneuten untersuchung im KH stand er in der ecke und weinte. ich hab ihn noch nie so traurig gesehen, das brach mir erneut das herz. am nächsten tag im KH ging es dann routinemässig, ich selber fühlte mich nur als produkt und verstand die welt nicht von soviel gefühlslosigkeit. am nächsten tag ging ich erneut zu meiner frauenärztin die noch einmal kontrolierte. als sie meinte, es sehe alles gut aus, wurde mir fast schlecht, denn es war kein kleines pünktchen zu sehen. was konnte daran alles gut aussehen. anschliessend musste ich mich krankschreiben lassen, da ich selber krankenschwester auf einer intensivstation bin, macht mich jedes leid im moment krank. seit zwei wochen, mit einer woche urlaub, gehe ich wieder arbeiten. gestern meinen ersten tagdienst. es war der horror. eine kollegin ist schwanger...im dritten monat. ich hörte wie kolleginnen über sie sprachen, dass man es ihr bereits ansehen würde. ich weinte und weine immer noch. eine freundin von mir sagte, dass "unser" problem wäre, dass wir es nicht jetzt im augenblick hätten. dass uns gut gemeinte worte, wie du bist noch so jung oder ihr werdet es schaffen, nichts bringen. denn wir haben den zustand nicht im augenblick , sondern wir hatten ihn, und dass leider viel zu kurz.
es grüsst euch
evi