Hallo,
wenn es euch nicht stört, würde ich euch gerne meine Geschichte erzählen, das erleichtert mich vll. ein bisschen.
Ich finde, dass mein Leben eine einzige Katastrophe ist. Es gibt bei mir Phasen, in denen ich so glücklich bin, dass ich die Welt umarmen könnte und es gibt Phasen in denen möchte ich nur weinen und habe überhaupt keinen Lebensmut mehr.
Diese Phasen dauern teils tagelang an, teils schwenkt die Stimmung aber auch von einer Minute zur anderen und diese Phasen dauern nur einige Stunden.
Ihr wisst gar nicht, wie mich das belastet.
Meine Umwelt nimmt mich auch nicht ernst. Meine Freundin, mit der ich darüber gesprochen habe, ist auch manchmal "depri", aber ihr wisst ja, dass die nicht wirklich depressiv sind. Das ist vorrübergehende Traurigkeit, die aber schnell wieder verschwindet.
Jedenfalls versuche ich aufgrund dieser Nichtakzeptanz und Intoleranz meiner Umwelt gegen mich nach Außen hin immer den gute Schein zu wahren. Ich trete immer fröhlich und höflich auf, egal wie es in mir drin aussieht. Es kann mir noch so scheiße gehen und ich lächle. Doch mein Inneres schreit nach Hilfe und möchte einfach nur ausbrechen. Und manchmal überkommt es mich dann einfach. Einmal war es auf der Straße, jetzt ist es gerade abends am Computer. Ich sitze da und sehne mich nach jemandem, der mich versteht, an dessen Schulter ich mich anlehnen kann, der mich in den Arm nimmt. Und ich sehe mich als eine einsame, sich mit Arbeit abzulenken versuchende und traurige Person und fange an zu weinen und zu weinen.
Und dieses Weinen tut so unendlich gut, denn sonst bin ich traurig und kann nie weinen. Das ist wie eine Erlösung für mich, aber ich weiß, dass es morgen genau so weitergehen wird, bis zum nächsten "Ausbruch"...
Ich weiß im Moment wirklich nicht weiter, denn alle kleinen Dinge des Lebens belasten mich so sehr, dass ich am liebsten nur in meinem Bett bleiben würde und nie wieder rauskommen möchte. Ich weiß wirklich nicht wohin mit mir. Ich werde wohl morgen zu einem Arzt gehen oder mir morgen früh sagen (denn dann wird es mir wieder gut gehen und ich werde glücklich sein), dass ich das gar nicht nötig habe. Könnt ihr mir helfen? In Situationen der größten Verzweiflung würde ich gerne zu einem Arzt gehen, aber wenn es mir gut geht, denke ich, dass es nicht notwendig ist. Dazu kommt, dass ich niemanden habe, mit dem ich darüber reden kann, niemanden, der mich versteht. Deswegen möchte ich das alles mal hier loswerden.
Ich hoffe ihr versteht mich und ich danke euch, wenn ihr euch die Mühe gemacht habt und meinen Beitrag gelesen habt.
Bis dahin
cerise