Hallo,
Ich habe eine mittelschwere bis schwere depression, Borderline und eine abgeschwächte Form von burn out. Das zumindest sind die Diagnosen von ich weiss nicht wie vielen ärzten.
Angefangen hat alles als ich 15 /16 war. Ich war gereizt, zickig und mir war alles egal. Pupertät meinten alle. als ich dann fast 17 war fing ich mit ritzen an. erst nur leicht dann immer tiefer und immer lieber an der pulsader. Ich nahm Medis ( schnerzmittel zb) meist in doppelter bis dreifacher dosis als für mich eigentlich normal wäre nur um zu schauen ob ich es überlebe. Ist natürlich nie etwas passiert, als ich fast 17 war entdeckte meine mutter meine alkflaschen ( ja auch das trinken habe ich heimlich angefangen) und meine Narben.
Sie wies mich ein.
3 tage später kam ich natürlich wieder raus ( ich ging denen tierisch auf den sack erzählte denen das blaue vom himmel runter und die ach so tollen psychologen glaubten!) zwei wochen später ging es mir wieder dreckig ich lies mich von mama als " notfall" einweisen. ich dramtisierte um da bleiben zu können. ( auch das glaubten sie mir) nach zwei wochen meinte sie ich war nur krisenintervention ich muss gehen.
Da kam dann der richtige tiefpunkt. ich wollte hilfe und bekam sie nicht!!
ambulant müsste ich fast ein jahr warten. ich machte trotzdem einen termin doch da meine eltern mich (natürlich) nicht fahren wollten musste ich mit dem bus. ich wusste nicht wo das ist und mit dem bus ging etwas schief. konnte den termin also nicht wahr nehmen.
währenddessen ging in meinem kopf immer alles schlimmer zu. ich konnte nicht klar denken, war traurig, enttäuscht verzweifelt, allein, wütend und endlos leer zugleich. jeden tag hatte ich dieses chaos. und musste aber mich auf ausbildung, haushalt, geschwister und die sorgen meiner mutter noch konzentrieren. ich hielt es kaum aus.
mit 18 zog ich aus. ich dachte eigene wohnung - neuanfang! in diesem monat lernte ich meinen jetzigen mann kennen. Am anfang des monats lernten wir uns kennen ende des monats kamen wir zusammen. er wusste von meiner vergangenheit. ich dachte ich sei die glücklichste frau der welt.
nur - nicht lange.
es wurde wieder schlimmer. ich hatte stimmungsschwankungen von einer sekunde auf die andere mehrmals die stunde teilweise. ich verstand mich selbst nicht mehr. ich hatte angst vor dem nächsten gefühlchaos. ich tickte schnell aus und war einfach nur noch "pissig" kaum auszuhalten. mein mann verzweifelte.
dann kam irgendwann plötzlich wieder eine phase in der es mir gut ging. mit 19 also letztes jahr verlobten wir uns.
Dann bekam ich rückenprobleme und wurde gekündigt. ich war froh ich war sowieso kaum noch in der lage zu arbeiten. Also fing ich im Nov eine therphie an. Die endete so dass sie mich in tagesklinik stecken wollte. das geht aber net, ich habe nen kleinen hund daheim der mich braucht! geholfen haben mir die 7monate ünerhaupt nix. ich bekam verschiedenen medis aber die die geholfen habe nur einmal (ka warum!). sie behauptete dann ich sei "medikamentös nicht behandelbar".
Also brach im juni diesen jahres ab. Natürlich ging es mir nicht besser, wieder half mir keiner.
als ich mich januar diesen jahres selbst einwies kapierten die nicht worum es ging. ich kam mit 10 breiten relativ frischen ritznarben zu denen die aus alkkonsum entstanden. ich erkärte denen das es ein ausrutscher war und ich eig vom ritzen weg bin. und sie pochten auf dieser ritzscheisse wegen der ich gar nicht da war!! also ging ich ein tag später wieder.
Mir ging es immer schlechter.
in der nacht von 7.7 zum 8.7 brannten die sicherungen durch. ich trank eine komplette flasche trimipramin. Die wirkung setzte schnell ein. dann kam meine kleine (hund) und schaute mich traurig an. sie leckte mir das gesicht und ich fing an zu weinen. was sollte sie ohne mich tun? ich rief den krankenwagen.
Dann wachte ich in am morgen im kh auf. ich wusste nicht was ist. amnesie.
ich blieb 3 tage auf der intensiv wurde dann in die psyhatrie überwiesen und kam am nächsten tag wieder raus.
nun stehe ich da wo ich vorher stand. keiner kan mir helfen oder will. ich habe kein bock mehr auf klugscheisser ätzte die es nicht interessiert was ich erzähle. meine ehe leidet drunter (im janur haben wir geheiratet :-)) ich sollte glücklich sein. ich habe einen treuen fürsorglichen mann der mich unterstützt und kann doch nicht glücklich sein. gibt es ne möglichkeit ohne arzt irgendwie selbst zu behandeln?
Danke fürs lesen des langen textes. dies ist nur ein winziger auszug aus der scheisse die ich seit ich 8 bin mitmache
liebe grüsse
faraway 1992