Hallo,
mir gehts seit gut zwei Wochen richtig beschissen. Kurz bevor bei uns die Uni wieder angefangen hat, fing es an. Ich wurde krank, Husten, Brustschmerzen, Kraftlosigkeit. Ein bisschen was davon ist auch geblieben, aber im Grunde sehe ich mich als körperlich gesund... Aber... Ständig muss ich heulen, egal ob etwas toll ist oder schrecklich. Letzens musste ich beim Film *Der Polarexpress* heulen wie ein Schlot - was ja eigentlich ein relativ fröhlicher Kinderfilm ist. So geht es mir mittlerweile bei jedem Film, bei jeder Serie - deshalb will ich nicht einmal mehr den TV einschalten... Und immer wenn es soweit ist, habe ich Mühe und Not, das vor meinem Freund zu verbergen. Also mit ihm läuft es super, wir sind schon lange zusammen und erst zusammengezogen (im Juli), darauf habe ich mich schon lange gefreut und es ist total schön, mit ihm gemeinsam unter einem Dach zu wohnen. Nur irgendwie kann ich mit ihm nicht über meine derzeitige Situation reden, weil ich ja selbst nicht so recht weiß, was mit mir los ist. In letzter Zeit fühle ich mich kraftlos, ich will und kann nur noch schlafen und all die Motivation die ich früher mal hatte (für die Uni) ist jetzt verschwunden. Am liebsten würde ich mein Studium einfach aufgeben, aber welche Perspektive habe ich dann? Es ist einfach aussichtslos. Momentan lastet einfach ein ungeheurer Druck auf mir, da ich den Bachelor bald abschließen sollte, und ich muss einfach alle Prüfungen schaffen. Tja, aber dafür müsste ich überhaupt mal dazu antreten. Ich melde mich in letzter Zeit von jeder Klausur ab und hab irre Angst, das ich noch mehr Zeit verliere (bin schon ein Semester hinten, weil ich einen Studienwechsel gemacht hab).. ich könnte das mit mir selbst so gar nicht vereinbaren... und die Motivation ist auch in jeglicher Hinsicht auf mein privatleben weg... mein größtes Hobby war immer das Schreiben, aber jetzt... jetzt interessiert mich das auch nicht mehr. Musik finde ich auch nicht mehr so toll wie früher, einfach alles ist bääh... Und sobald mein Freund aus dem Haus ist, gehts wieder los. Entweder heule ich, oder ich schlafe. Die letzten drei Tage habe ich nur geschlafen, unübertrieben. Ich komm einfach nicht aus dem Bett.
Ich hatte vor zwei Jahren mal eine kleinere psychische Krise, einfach weil meine Kindheit schrecklich war und ich das erst alles verarbeiten musste. Ich denke, dass ich das alles aufgearbeitet habe, und dass das jetzt nicht damit zusammenhängt. Für mich war das eigentlich abgeschlossen.
Jedenfalls weiß ich sogar, dass ich mir zu viel Druck mache, aber ich kann einfach nicht anders. Und dadurch kann ich auch keine Erfolge mehr verbuchen... nur wie komm ich da raus? Klar wird jetzt die Antwort kommen, geh zu einem Arzt... aber kann ich mir nicht irgendwie selbst helfen? Hat jemand eine Idee? Ich danke euch im Vorhinein und wünsche euch ein schönes wochenende!
Liebe Grüße,
hannah