Liebe Michelle
zuallererst möchte ich dir sagen, das ich es unwahrscheinlich selbstlos von dir finde, das du so versuchst für deinen Freund da zu sein. Leid kenne ich mich mit solch einer Situation nicht aus, will aber dennoch versuchen mit hineinzuversetzen.
Ich denke die wichtigste Frage die du dir stellen musst, was von außen betrachtet vielleicht als egoistisch aufgefasst werden könnte ist, wie lange bist du bereit das mitzumachen? Ich denke das jemand der soetwas erlebt hat, egal wie schlimm es war, niemals wieder ein normales Leben führen kann. Irgendwann holt es jeden ein.
Und ich denke auch, das du immer stark und standhaft sein musst, weil du eben den Part hast ihm den nötigen halt zu geben. Vielleicht möchte er das jetzt noch nicht so richtig wahrhaben und fühlt sich dadurch auch etwas im Ego gekränkt (ist doch bei Männern häufig der Fall). Kann sich noch nicht so öffnen und dir zu 100% vertrauen. Aber wenn er es dir Wert ist, dann gib nicht auf...
Natürlich könntest du dich ratsuchend an einen Arzt wenden oder vielleicht ein Buch wälzen, aber im großen und ganzen kann dir nur dein Freund sagen was er braucht und vielleicht ist das gefühlschaos einfach so groß bei ihm das er zwischen lieben und nicht lieben schwankt. Aber das musst du mit ihm klären. Ihr könnt das nur miteinander schaffen, allerdings weiß ich nicht, wie lange du das aushalten kannst...
Ich glaube, wenn es klappt ist es niemals einfach. Es wird niemals wie eine normale Beziehung sein. Du musst dir wirklich überlegen ob du das möchtest. Denn wenn du dich jetzt dafür entscheidest, aber in einigen Jahren die Schnauze voll hast. Fällt er bestimmt in ein tiefes, tiefes Loch. Am besten ist einfach viel reden und vorallem klären wie ihr beide euch die Zukunft miteinander vorstellt und ob es klappen kann, wird dann die Zeit zeigen.
Ich wünsch euch jedenfalls alles erdenklich Gute und du hörst dich nach einer starken Frau und Persönlichkeit an.