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Hallo ihr lieben,
ich wünsche allen hier ein frohes neues Jahr!
Ja wie fange ich an? Es geht ein bisschen um meinen Freund, meine Arbeit - aber vor allem um mich. Ich mache seit einem dreiviertel Jahr eine ambulante Therapie wegen Depressionen und Zwängen. Seit einer Ewigkeit (immer wieder mal, aber vor allem seit einem Jahr) zweifle ich an meiner Beziehung. Wir sind seit viereinhalb Jahren zusammen, wohnen seit etwas mehr als einem Jahr auch zusammen. Oft denke ich, es sind meine Depressionen, das Grübeln und Zeifeln und alles-schlecht-sehen, die mich an uns zweifeln lassen, Kleinigkeiten, die es in jeder Beziehung gibt... dasss er soviel vorm PC hängt, dass wir selten etwas zusammen machen (ist ihm alles zu anstrengend- wir haben beide kaum Freunde, vielleicht habe ich gerade deswegen ihn "gewählt", aber oft denke ich auch, das verstärkt das Problem nur noch), dass er sich maximal einmal die Woche rasiert, sich nicht jeden Tag duscht, wir kaum Sex haben... sowas eben. In einer anderen Beziehung würden mich vielleicht andere Dinge stören.
Nunja, das eigentliche ist, ich habe für mich die letzten Monate entdeckt, dass ich einen großen Traum habe: Reisen, für ein halbes Jahr nach Australien, work and travel machen. Ich habe Geld gespart, das reichen würde, im Juni endet mein Zeitvertrag auf der Arbeit (hätte aber Aussicht auf einen Festvertrag- was neben meinem Freund ein zweiter großer Punkt dagegen ist, da man nie weiß, was danach so ist). Ich möchte raus, etwas erleben und von der Welt sehen. Das wäre mein Traum. Ich bin jetzt 24 (nächsten Sommer 25). Das ist zwar nicht mehr ganz jung dafür, aber wenn nicht jetzt, dann gar nicht mehr.
Wie oben schon gesagt, wohne ich mit meinem Freund zusammen, der das (verständlicherweise) nicht akzeptieren würde, wenn ich ins Ausland gehe. Er hätte am liebsten schon längst ein Haus für uns gekauft, was für viel Streit gesorgt hat, da ich noch nichtmal sicher war/bin, ob ich die Beziehung noch möchte. Ein zweiter Punkt dagegen ist die Arbeit... und das dritte die Angst, dass mein Auslandsaufenthalt eine Flucht vor meinen Problemen sein könnte. Auf der anderen Seite, kommt eine kleine Lebensfreude wieder in mir auf, wenn ich mir vorstelle, das zu machen.
Was meint ihr zu meiner verrückten Idee? Ich weiß nicht was ich machen soll!?
Liebe Grüße, Steffi