Hallo ihr lieben,
bisher war ich nur stiller Leser - doch jetzt möchte auch ich mal etwas los werden. Ich bin Mine, 22 Jahre alt und bin "ein ganz normaler Mensch" der einmal viel Lebensfreude hatte und von allen gern gesehen war. Meine Angst- und Panikattacken begannen im November 2008. Mir wurde aus heiterem Himmel in der Berufsschule furchbar schlecht, Schwindelig, ich dachte ich kippe um - musste den Raum verlassen - an diesem Tag begann mein "neues" viel schlechteres Leben. Meine Gedanken kreisten nur noch um diese Gefühle und das erneute Auftreten. Mir wurde überall schlecht: sei es die Warteschlange im Supermarkt oder auch die Autofahrt zur Arbeit, die Zeit auf der Arbeit oder auch ein Abend in einer Menschenmenge. ALLES machte mir Angst.
Ich war beim Arzt - bei mir wurde alles gecheckt EKG, Langzeit EKG, großes Blutbild, Orthopäde, Neurologe, MRT, HNO-Arzt usw. - es wurde ZUM GLÜCK! nichts fest gestellt. Die Diagnose war immer Angst- und Panikattacken bzw. ein Problem mit der Halswirbelsäule.
Zwei Jahre litt ich wie ein Hund - getan habe ich nicht viel - ausser ständige Arztbesuche und das Rumforschen im Internet. Ich war beim Heilpraktiker, beim Hypnotiseur, habe eine Menge Bücher gekauft und und und... ich habe vielen Leuten die Tasche mit Geld gefüllt - aber langfristig half mir nichts.
Ich habe seid fast 7 Monaten einen Freund - ihm erzählte ich recht schnell was mit mir los ist - er nahm sooo viel Rücksicht das es mir manchmal wirklich leid tat. Dann kam ein Wochenende wo es nur noch so aus ihm raussprudelte, er sagte mir er liebt mich - aber er kann sich das nicht mehr länger angucken. Ich bettelte wie ein Babyvogel um Futter - doch genau das war der Ar***tritt den ich brauchte. Wir sprachen sehr lange und mir wurde klar das es das nicht wert ist. Wir unterhielten uns viel und er konnte sich nicht merh mti anschauen wie ich immer weiter dran kaputt ging. Ich versprach ihm das ich etwas ändere. Wir waren immerhin 6 Monate zusammen und z.b. nie wirklich bei einer Unternehmung.
Am nächsten Tag wollte ich es ihm beweiesn ICH KANN! Wir fuhren in eine 15 km entfernte Stadt (was ich schon ewig nicht mehr tat) und gingen ganz entspannt shoppen - ich war froh und soooooooooooo stolz das ich das alles konnte. Ich musste immer mehr probieren. Am nächsten Tag fuhren wir schwimmen (für mich keine leichte Situation - schließlich kann man hier nicht fliehen, man muss sich abduschen, föhnen, anziehen usw.) - aber auch das ging ohne Probleme. Klar kommt das immer mal wieder - jeder Mensch ob mit oder ohne Angst hat mal gute und mal schlechte Tage! ABER DAS IST ALLES MACHBAR - LEUTE VERLIERT NIE DEN MUT! Gönnt euch die Ruhe die euer Körper braucht - aber fordert euch selber heraus. Euch passiert nichts!
Ich wünsche euch alles Gute und ganz viel Erfolg und ihr schafft das - bzw. wir schaffen das GEMEINSAM!
Würde mich freuen - Leute mit ähnlichen Problemen kennen zu lernen. Vielleicht können wir uns gegenseitig halt geben. Das Leben ist lebenswert und das sollten wir auch so sehen!