Hallo.
Meine jüngste von 3 Töchtern wurde mit ende 17 von dem damaligem Freund unserer ältesten Tochter das erste mal und 2012 von dem Lebensgefährten meiner Schwester das zweite mal Vergewaltigt.
Aus der ersten Vergewaltigung entstand auch ein Kind.
Mich würde interessieren, wenn ihr auch Kinder habt die Vergewaltigt wurden, wie ihr mit der Situation umgeht?
Als meine jüngste Tochter nach der Vergewaltigung Schwanger wurde vertraute sie sich mir an das sie mit ihrer Periode überfällig sei. Sicher fragt ihr euch jetzt warum sie sich nicht ihrer Mutter zuerst anvertraut hat. Meine Tochter und ich haben schon seit längerer Zeit einen besseren Draht zueinander als sie zu ihrer Mutter hat, da ich von meiner Frau einige Zeit getrennt gelebt habe und sie sich wenig um unsere jüngste Tochter gekümmert hat. Als wir wieder zusammen kamen musste ich leider feststellen das meine Frau sich eher weniger um sie als um sich selbst in der Zeit unserer Trennung kümmerte.
Von der Vergewaltigung erzählte meine Tochter mir zu dem Zeitpunkt noch nichts und wir gingen davon aus das ihr damaliger Freund der Erzeuger unseres zweiten Enkelkind sei. Die Schwangerschaft verlief anfänglich etwas schwierig mit Schwangerschaftsübelkeit und so weiter bis hin das sie das Kind weg machen lassen wollte.
Nachdem die kleine Maus dann das Licht der Welt erblickte viel mir es das erste mal auf, als ich mir Bilder von unseren beiden Enkelkinder anschaute, dass beide sich auf manchen Bildern sehr ähnlich aussahen, fast wie Zwillinge und man musste zweimal hin schauen um zu erkennen wer auf dem Bild ist. Zu dem Zeitpunkt war auch schon ein Vaterschaftstest mit ihrem Ex-Freund gemacht worden und wir warteten nur noch auf das Ergebnis. Auch bis zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von der Vergewaltigung. Erst als einige Tage später dann das Ergebnis per Post kam, wobei ich den Brief ich sage jetzt mal zum Glück zuerst aufgemacht habe, stand es fest das ihr damaliger Freund nicht der Erzeuger der kleinen war. Ich möchte mir nicht ausmalen was meine Tochter gemacht hätte, hätte sie den Brief zuerst aufgemacht und das Ergebnis vor sich gehabt.
Erst danach erfuhr ich was überhaupt passiert war und so nach und nach registrierte ich das sie die Vergewaltigung die ganze Schwangerschaft über mit sich selbst ausmachen musste und sich weder mir, noch meiner Frau und auch nicht ihrer damaligen Betreuerin traute etwas davon zu sagen.
Ich kann mir auch nun einen besseren Reim auf das ein oder andere Verhalten von ihr während der Schwangerschaft machen und auch die ein oder andere Aussage von ihr wie zum Beispiel als ich sie von einem Ultraschalltermin abholte und sie weinend im Auto saß und das Bild vor sich hatte und mir sagte wenn sie das Bild sieht, sieht sie ihn. Wobei ich mir dachte sie sieht ihren Ex-Freund.
Für mich stellte sich immer wieder die Frage, warum hat sie nach der Vergewaltigung keinem etwas gesagt? Selbst mir nicht, wobei wir doch immer über alles Reden konnten? Hab ich als ihr Vater versagt die Unterstützung zu sein die sie eigentlich brauchte? War es meine Schuld das es passierte? Auch heute stelle ich mir manchmal immer noch diese Fragen. Warum war ich nicht da als sie jemanden brauchte?
Sie erzählte mir danach im groben was passierte und ich mache mir selbst vorwürfe das ich sie nicht gewarnt habe, wobei ich an so was garnicht dachte, da wir vorher noch telefoniert hatten.
Ich stelle mir immer wieder die Situation vor in der meine Tochter völlig alleine ihm hilflos ausgeliefert gegenüber ihm war und keiner, selbst ich konnte ihr da heraus helfen. All zu gerne würde ich mir dieses Schwein gerne mal alleine vorknöpfen was ich anfänglich auch laut geäussert habe. Jedoch haben das auch andere mit bekommen und ich hatte einige Tage danach die Polizei im Haus, die mir in Gewissen redeten ich solle mir die Finger nicht schmutzig machen.
Wenn ich es mir überlege hätte ich es doch machen sollen damit dieses Schwein endlich seine gerechte Strafe bekommt. Es wird nun seit mehr als zwei Jahren gegen ihn Ermittelt und meine Tochter muss seit dem haraus kam was passierte eine Therapie machen die sie wohl für den Rest ihres Lebens braucht. Seitens der Verteidigung wird er als das Opfer hin gestellt. Meine Tochter musste erst vor einiger Zeit ein Gutachten machen, wobei ich sagen muss das von der Staatsanwaltschaft ein Männlicher Gutachter bestellt wurde und dieser das ganze innerhalb von 3 Tagen durchzog. Meine Tochter musste ihm alles bis ins kleinste Detail wieder geben und sie musste sozusagen das ganze nochmal durch mache. Ohne das ihr jemand zur Seite stehen durfte.
Ist das die Gerechtigkeit die unser Staat uns weis machen will? Wo wird auf die Opfer Rücksicht oder Vorsicht im Umgang mit dem Thema genommen? Der Staatsanwältin reichen ihre Zusammenbrüche die unsere Tochter hatte nicht aus. Auch nicht das sie Therapien machen muss und eine lange Zeit, wenn nicht für den Rest ihres Lebens darauf angewiesen sein wird. Dieses dumme Schwein baggert alles an was bei 3 nicht auf den Bäumen ist und darf sein Leben so weiter Leben wie vorher auch.
Armes Deutschland sage ich leider nur dazu.