Es ist erst einen Tag her aber ich habe das Bedürfnis darüber zu reden, denn vielleicht hilft mir genau das etwas zu begreifen, was eigentlich unmöglich ist.
18.12.
Ich hatte um 13 Uhr einen Termin zur Routineuntersuchen bei meiner Frauenärztin.
Wie immer hat sie ienen Ultraschall gemacht aber diesmal war etwas anders. Sie hat sehr lang immer wie in meinem Bauch umher geguckt, nicht gesagt und hatte einen besorgten Blick auf dem Gesicht. Ich hab ihr dann gesagt, dass mri ihr Blick Angst macht und sie meinte, dass sie das was sie da sieht nicht für möglich hält, dass das Gerät spinnen muss, denn sie findet keinen Herzschlag von meiner kleinen Sophie. Auch die Hebamme fand nicht und so bin ich mit meinem Mann sofort in unsere ausgewählte Klinik gefahren. Dort wurde uns leider bestäigt, dass Sophies Herz in der Nacht vom 17. zum 18.12 oder morgends irgendwann einfach aufgehört hatte zu schlagen. Sie können sich nicht erklären warum. Alles war ok Fruchtwasser, Werte, usw. Für uns war das Alles noch immer wie ein Traum, denn es sind schließlich nur noch 8 Tage zum ET und wir warteten bereits seit 3 Wochen jeden Tag auf unsere Kleine, da man uns gesagt hat, dass sie auf grund der Plazente und des Fruchtwassers schon früher kommen wird.
Um 20.30 begann man dann mit einer Einleitung mit Hilfe eines Wehentropfs. Der schlug jedoch überhaupt nicht an.
19.12.
Um 2 Uhr nachts bekam ich dann wehenfördernde Mittel in Tablettenform. Um 8 Uhr dann de nächsten Tabletten (diesmal 2). Dadurch kamen die Wehen in Gang. Gegen 15.30 waren die Wehen dann so stark, dass ich die erste Spritze gegen die Schmerzen bekam... 2 Stunden später die 2.
an spätere Uhrzeiten kann ich mich kaum noch erinnern, da mich die Spritzen sehr benebelt habe.
Um 20.14Uhr kam meine kleine nach 45-minütiger Geburt dann endlich auf die Welt.
Meine Hebamme war ein riesiger Engel, denn sie hat mich während der Geburt so gut begleitet (wie mein Mann auch) und alles getan um einen Dammriss zu verhindern.
Ich schrie zwar nach eine PDA aber zu diesem Zeitpunkt brauchte ich schon keine mehr. So schaffte ich die Geburt meiner kleinen Sophie ohne PDA, Dammschnitt und mit nur wenigen Rissen an anderen Stellen.
Während der Geburt konnte man wohl sehen woran es lag, dass ich meine Tochter nicht lebend bekommen sollte. Sie hatte wohl selbst mit ihrem Kopf und meinem Becken die Nabelschnur abgedrückt.
Es ist so schwer zu begreifen. Alles scheint so unwirklich. Wie oft passiert es denn, dass der Herzschlag eines Babys 8 Tage vorm ET einfach aufhört zu schlagen und dann auchncoh aus so einem Grund? Man denkt, wenn sowas überhaupt passiert, dann passiert es anderen aber doch nicht einem selber.
Zu dem kommt noch, dass am 17.12 der 5. Todestag meines Opas war. Also für uns wird diese Zeit vor und um Weihnachten nie wieder sein wie früher.
Bisher haben wir auch die Tür von Sophies Kinderzimmer einfach nur zugemacht. Wir wollen es so lassen, da wir es wieder versuchen werden.
Die Aussicht auf eine 2. Schwangerschaft und ein hoffentlich gesundes Kind ist das, was uns momentan nach vorne schauen lässt.
Die Ärztin hat uns auch bestätigt was wir schon vermutete, wenn man Sophie früher geholt hätte, würde sie jetzt noch leben. Aber sowas weiß man ja nicht vorher.
Sie war im übrigen ein ganz schöner Propper. 51cm und 3650g. Und sie hat den gleichen Gesichtsausdruck wie ihr Vater, wenn er schläft. Das lässt mich immer schmerzhaft an sie denken, wenn ich ihm beim schlafen zuschaue.
Danke, dass ich mir das hier von der Seele reden konnte. Ich versuche es irgendwie zu verarbeiten und zu begreifen. Obwohl das Begreifen sehr sehr schwer ist. Ich habe das Gefühl mir ist das nicht passiert. So etwas passiert mir nicht... nicht UNS!